Band Nr. 37
Nie wieder Krieg!
Der 1. September in der Erinnerungskultur Polens und Deutschlands zwischen 1945 und 1989
Inhalt
Waldemar Czachur, Peter Oliver Loew
»Nie wieder Krieg!«
Der 1. September in der Erinnerungskultur Polens und Deutschlands zwischen 1945 und 1989
Wiesbaden 2022
(= Veröffentlichungen des Deutschen Polen-Instituts, Bd. 37)
»Nie wieder Krieg«: Diese Parole der Friedensbewegung ist aus der Erinnerung an den 1. September 1939 nicht wegzudenken, weder in Polen noch in Deutschland. Aber wie hat sich diese Erinnerung in Polen und in den beiden deutschen Staaten bis 1989 entwickelt? Welche Rituale haben sich in diesen Ländern etabliert und mit welchem Inhalt wurden sie gefüllt? Welche Symbole sind entstanden? Welche Orte dienten als Bühne für Gedenkveranstaltungen? Welche Rolle spielten der »Weltfriedenstag« in der DDR oder der »Antikriegstag« in der Bundesrepublik sowie die Opfer- und Heldenerzählung in Polen? Klar ist, dass der 50. Jahrestag des Kriegsausbruchs 1989 eine besondere Bedeutung hatte, auch weil er neben symbolischen Zeichensetzungen in allen drei Staaten erstmals Ansätze für ein gemeinsames, ein dialogisches Erinnern bot.
Waldemar Czachur ist Professor für germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Warschau und Vorsitzender des Stiftungsrates in der Stiftung Kreisau für europäische Verständigung.
Peter Oliver Loew ist Direktor des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt und Honorarprofessor am Institut für Geschichte der Technischen Universität Darmstadt.
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Waldemar Czachur, Peter Oliver Loew
„NIGDY WIĘCEJ WOJNY!!
1 września w kulturze pamięci Polski i Niemiec w latach 1945-1989
Wydawnictwo Naukowe
SCHOLAR
Warszawa 2022
Hasło „Nigdy więcej wojny” w istotny sposób współtworzyło pamięć o 1 września w Polsce, NRD i RFN. W każdym z tych krajów stało się jednak nośnikiem odmiennych treści. Autorzy pokazują, jak w Polsce oraz w obu państwach niemieckich od 1945 do 1989 roku media kształtowały pamięć zbiorową o ataku Niemiec na Polskę i o wybuchu II wojny światowej. Poszukują odpowiedzi na pytanie, kto upamiętniał 1 września 1939 roku, jakie rozwijały się rytuały związane z obchodami tej rocznicy oraz co właściwie symbolizowała ona w pamięci zbiorowej Polaków i Niemców. Autorów interesuje również, na ile upamiętnianie wybuchu II wojny światowej wykorzystywano do rozwijania wspólnej pamięci opartej na dialogu oraz ‒ w konsekwencji – w jakim stopniu wpłynęło ono na proces zbliżenia między Polakami i Niemcami.
Książka wydana wspólnie z Fundacją Instytut Spraw Publicznych i Deutsches Polen-Institut
Plik do pobrania: Spis treści
Autor: Waldemar Czachur, Peter Oliver Loew
ISBN: 978-83-66849-80-8
Miejsce wydania: Warszawa
Rok wydania: 2022
Liczba stron: 376
Oprawa: miękka, klejona, ze skrzydełkami
Format: B5
Cena: 37,80 PLN
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Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Einleitung
Teil I
Die Erinnerung an den 1. September in Polen und Deutschland, 1945 bis 1988
1 Opfer, Sieger und Helden:
Der 1. September im kommunistischen Polen, 1945 bis 1988
Das Septembergedenken im Dienst der Partei: Herrschaftslegitimation
Konsolidierung der Erfahrungen, Institutionalisierung der Erinnerung und Legitimierung der Politik, 1945 bis 1956
Vereinheitlichung der Praktiken und inhaltliche Ausweitung der Erinnerung, 1957–1969
Die 1970er Jahre. Schematisierung, Instrumentalisierung und Bildung
Die 1980er Jahre: Auf der Suche nach neuen Sinnstiftungen
2 Der 1. September und der Kampf für den Frieden:
Das Gedenken in der DDR, 1945 bis 1988
Der Beginn der Erinnerung, 1945 bis 1948
1949 – erster Höhepunkt des Gedenkens zum 1. September
Die 1950er Jahre: Abnehmende Bedeutung Polens beim Gedenken
Die 1960er Jahre: Große Politik und der Kampf gegen den »westdeutschen Imperialismus«
Die 1970er Jahre: Friedensfeiern an der Friedensgrenze
Die 1980er Jahre: Im Zeichen der Friedensbewegung
3 Vergessen und Erinnern zum 1. September:
Das Gedenken in der Bundesrepublik Deutschland, 1945 bis 1988
Spärliches Gedenken und erste Akzente: 1949 bis 1959
Der 1. September und die Friedensbewegung: Ein »Antikriegstag« ohne Polen, 1957 bis 1968
Gesprächsangebote und Reden: Der 1. September als Motor einer politischen Annäherung, 1960 bis 1969
Gedenken im Widerstreit: Die 1970er Jahre und der 40. Jahrestag
1980 bis 1988: Friedenskampf ohne Polen
Teil II
1989 – Jahr der Erinnerung und Jahr des Wandels
1 Der politische Kontext in den drei Staaten
2 Die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs in Polen Vorbereitungen und Erwartungen
Inhaltliche Veränderungen
Die Feierlichkeiten in Warschau
»Im ganzen Land haben erhabene Feierlichkeiten stattgefunden«
Die Westerplatte: Staatliches und patriotisch-religiöses Gedenken
Die römisch-katholische Kirche und die Erinnerung an den September
Die Feierlichkeiten in den beiden deutschen Staaten in den polnischen Medien
Die Erinnerung an den September in den Händen von Polinnen und Polen
3 Das Septembergedenken in der Bundesrepublik 1989:
Spiel mit den Grenzen
Einstimmungen und ein Brief des Bundespräsidenten
Vorberichterstattung und Hintergründe in den Medien
Eine Botschaft und eine Debatte: Symbolische Handlungen auf gesamtstaatlicher Ebene
Glocken, Kränze und Proteste: Symbolisches Handeln mit regionalem Charakter
Weitere Akteure: Vereine und Gewerkschaften
Eine »Kultur-Nacht« in Frankfurt zwischen Mahnung und Potpourri
Kunst, Musik, Literatur
Historische Ausstellungen
Wissenschaft und Bildung
Kirchen und Religionsgemeinschaften
Deutsche in Polen, Berichte aus Polen
Zwischenfazit
4 50 Jahre Kriegsausbruch in der DDR:
Von Schablonen, Polen und Parolen
Einstimmung
Die zentralen Gedenkveranstaltungen
Die DDR-Delegation in Polen
Fragen und Phrasen: Adam Krzemińskis Interview mit Erich Honecker
Gesten und Gäste: Legitimation in der Provinz
Stimmen der Religionsgemeinschaften
Die DDR-Presse berichtet, wie Polen der Kriegsopfer gedenkt und über die DDR berichtet
Die Unverbesserlichen: Die Bundesrepublik unter der Lupe
Die Opposition und der vereinnahmte Gedenktag
Epilog nach zehn Tagen
Zwischenfazit am Ende eines Staates
5 Erste Ansätze für einen deutsch-polnischen Erinnerungsdialog
Politik und Jugend – Polen und Deutsche in Palmiry
»Für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in Europa« – Katholiken aus Polen und der Bundesrepublik zum Zweiten Weltkrieg
Auf lokaler Ebene
Zum Schluss: Ausblicke, Rückblicke, Einblicke
Der 1. September: Erinnerungskulturelle Stimuli
Die Rolle der Orte und Rituale
Die Rolle der Akteure
Die Rolle der Medien
»Nie wieder Krieg«
Perspektiven: Die Erinnerung an den Septemberkrieg und der deutsch-polnische Dialog nach 1989 Postskriptum nach dem 24. Februar 2022: »Nie wieder Krieg?«
Quellen- und Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Personenregister
Ortsregister
Rezensionen
"Das von Waldemar Czachur und Peter Oliver Loew vorgelegte Buch ist für alle, die sich für die Entwicklung deutsch-polnischer Beziehungen interessieren, eine Fundgrube. Dargelegt wird eine beeindruckende Fülle an Informationen; da diese nicht nur Aspekte der Erinnerungskultur im engeren Sinne betreffen, sondern ebenso Einblicke in historische Hintergründe, politische Kontexte und mediale Vermittlungsprozesse gewähren, lesen sich die einzelnen Kapitel meist auch wie Abhandlungen zur politischen Kultur der drei beteiligten Länder. Anders ausgedrückt: Das Gedenken an den 1. September 1939 seit 1945 eröffnet hier den Blick auf viele landesspezifische Zusammenhänge, die alles andere als trivial sind. Dies ist nicht zuletzt auch ein Ergebnis zahlloser Detailrecherchen, die durch die Einbeziehung äußerst vielfältiger Dokumente ein sehr differenziertes Sachverhaltsverständnis ermöglichen."
Heinz-Helmut Lüger, in: Beiträge zur Fremdsprachenvermittlung 67 (2023), S. 167-172