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23.04.2018 , 20:15 Uhr

goEast@darmstadt_2018 präsentiert: The Line (Čiara)

programmkino rex, Helia-Passage Darmstadt, Wilhelminenstr. 9

Veranstalter: Deutsches Polen-Institut und das Programmkino rex

Das Deutsche Polen-Institut und das programmkino rex präsentieren zum 6. Mal: goEast@Darmstadt:

The Line (Čiara)

Regie: Peter Babjak, (Slowakei/Ukraine 2017, 91 Min, OmeU)

Moderation: Dr. Andrzej Kaluza
Im Rahmen des goEast@darmstadt2018.

Eintritt: 7 Euro

 

www.filmfestival-goeast.de
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„The Line“ (orig. Čiara) spielt im Jahr 2007 an der slowakisch-ukrainischen Grenze kurz bevor die Slowakische Republik dem Schengen-Abkommen beitritt. Die Handlung dreht sich um einen slowakischen Familienvater und Kriminellen Adam. Er leitet eine kleine, aber emsige Gang, die Zigaretten aus der Ukraine in die Europäische Union schmuggelt. Die Grenzpolizisten drücken dabei für ein paar Kronen gerne ein Auge zu. Adam versucht eine Balance zwischen seinem Familienleben und den kriminellen Machenschaften zu schaffen, was ihm jedoch nicht gelingt. Aufbauend darauf werden dem Zuschauer weitere Figuren des Dramas vorgestellt: Adams Tochter Lucia, die eine Liebesbeziehung mit dem einheimischen Ukrainer Igor beginnt; sein Komplize Jona, dessen Sohn in der Ukraine in Haft sitzt und Adam bedrängt, ins Drogengeschäft einzusteigen; der lokale Polizeichef, der korrupt ist und selber eigensinnige Ideen verfolgt. Die neue Grenzsituation zwingt jedoch nicht nur Adam, sondern auch andere, bedeutendere Mafiagruppen dazu, sich nun nach anderen erträglichen Tätigkeitsfeldern umzuschauen. Adams Versuche, sich von der Abhängigkeit anderer Mafiabosse abzulösen und den eigenen Willen durchzusetzen, scheitern am Ende kläglich.
Dem Regisseur Bebjak gelingt es diese auf den ersten Blick komplex anmutenden Beziehungsstrukturen zu einem Gesamtwerk zu verbinden. So entstehen im Verlauf der Erzählung spannende Perspektivwechsel. Er schafft somit einen Kriminalthriller, der Gewalt nicht in Form von epischen Verfolgungsjagden oder ähnlichem inszenieren muss, um eine erfolgreiche Spannungskurve aufzubauen. In Teilen beruht das Werk auf wahren Geschichten und hinterließ so nicht nur beim Publikum, sondern auch bei der slowakischen Filmakademie bleibenden Eindruck, die den Film 2017 für den Oscar als besten fremdsprachigen Film vorschlug.
Aus Darmstädter Sicht ist es interessant zu erwähnen, dass sich die Handlung des Films im slowakisch-ukrainischen Grenzgebiet abspielt, in der Nähe der Partnerstadt Ushgorod.
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