POKAYAN4

7.12.2017 , 20:15 Uhr

Die Reue (Monanieba, Pakajanie)

programmkino rex, Darmstadt Helia Passage, Wilhelminenstr. 9

Veranstalter: Deutsches Polen-Institut in Zusammenarbeit mit programmkino rex und der Studentische Filmkreis an der TU Darmstadt

Regie: Tengiz Abouladze (UdSSR/Georgien 1984, 153 Min., Georgisch mit deutschen UT) mit Awtandil Macharadse, Ya Ninidse, Seinab Bozwadse, Edischer Giorgobiani, Merab Ninidze.
Eintritt 7 Euro.

Einführung: Dr. Andrzej Kaluza, Deutsches Polen-Institut

Der georgische Film vom Jahr 1984 rechnete allegorisch, aber kompromisslos mit dem Stalinismus ab. Der Regisseur Tengiz Abouladze nannte ihn die „erste Schwalbe der Perestrojka“. Er handelt vom menschenverachtenden Diktator Warlam, der nach seinem Tod von einer Frau immer wieder ausgegraben wird. Im Gerichtshof wird ihre Motivation klar: Sie will Warlams ungesühnte Verbrechen an den Tag bringen. Warlam sieht in der Rückblende wie Stalins Sicherheitschef Beria aus, trägt einen Hitlerbart und ein faschistisches Schwarzhemd.

 

Der Film war bis 1986 in der Sowjetunion verboten. Auf Betreiben des damaligen georgischen KP-Chefs Eduard Schewardnadse konnte er schließlich aufgeführt werden und trieb die Veränderungen in der Sowjetunion voran. Nach der deutschen Erstaufführung im ZDF im Oktober 1987 startete die DDR eine Pressekampagne gegen den Film. Insgesamt wurde der Film mit zehn Preisen ausgezeichnet.

1987 gewann er den wichtigsten Filmpreis der Sowjetunion, den Nika, den Großen Preis der Jury bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1987 und wurde als bester ausländischer Film für den Oscar nominiert.

Im Rahmen der Filmreihe:

(Alb)Traum Kommunismus. 100 Jahre Oktoberrevolution im Kino
Eine Filmreihe des Deutschen Polen-Instituts. Des programmkinos rex und des Studentischen Filmkreises an der TU Darmstadt

www.deutsches-polen-institut.de
www.kinos-darmstadt.de
www.filmkreis.de