Lebenspfade Begleitband 02

22.07.2019 , 19:30 Uhr

Wiedereröffnung der Ausstellung "Lebenspfade -Polen in Rhein-Main"

Bürgerhaus Schwalbach, Marktplatz 1-2, 65824 Schwalbach am Taunus, Ausstellungsraum

Veranstalter: Deutsches Polen-Institut, Arbeitskreis Olkusz-Schwalbach

Die Ausstellung wird nach der Sommerschließung des Bürgerhauses am
22. Juli 2019 wieder eröffnet mit einem Film und Gespräch:
Es werden Ausschnitte aus dem Film "Die Pakete der Solidarność" gezeigt und das Buch "Als Schmuggler für die Solidarność unterwegs" vorgestellt.
Anschließend gibt es Zeitzeugengespräche mit Manfred Mack, Dr. Uwe Arndt und Günter Pabst. Eintritt frei

Im Sommer 1980 stand Polen vor dem wirtschaftlichen Kollaps. Die Versorgungslage spitzte sich dramatisch zu. Bestürzt durch die Bilder aus Polen, ergriffen viele Deutsche privat Initiative, halfen direkt oder stellten Hilfe auf die Beine. Mit der sog. „Polen-Hilfe“ kam sich Polen und Deutsche näher. Wir erinnern im Rahmen der Ausstellung "Lebenspfade" mit einem Dokumentarfilm und einer Publikation an die Hilfsaktionen, die damals auch im Rhein-Main-Gebiet und Umgebung ihre Früchte trugen.

Der Film „Pakete der Solidarität / Paczki solidarności” von Lew Hohmann (D 2011) erzählt von der Aktion als einem spontanen Akt der Solidarität, der sich binnen weniger Monate in eine Volksbewegung verwandelte. Dank dieser Pakete wurden viele Freundschaften geknüpft, die bis heute halten und stabiler sind als Verträge oder politische Deklarationen. Der Dokumentarfilm ist eine Gelegenheit, die Protagonisten von damals und ihre Geschichten kennen zu lernen. Er ist aber auch eine Danksagung von Polen an Deutsche für deren Hilfsbereitschaft und Solidarität.

Auch in der zweisprachigen Publikation „Polenhilfe – Als Schmuggler für Polen unterwegs / Pomoc dla Polski – Zostali przemytnikami dla Polaków”, die an die Hilfsaktion erinnert, werden zahlreiche Dokumente, Flugblätter, Zeitungsausschnitte, offizielle Bilder und private Fotos zum ersten Mal veröffentlicht. Teilweise stammen die Materialien aus dem Archiv des Deutschen Polen-Instituts. Herausgeber dieses Buches sind der Verband Polnischer Journalisten in Deutschland e.V. (Barbara Cöllen), die polnische Redaktion der Deutschen Welle (Bartosz Dudek) und das Willy-Brandt-Zentrum der Universität Breslau (Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz).