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WISŁAWA SZYMBORSKA Hundert Freuden

Inhalt

Gedichte.
Herausgegeben und übertragen von Karl Dedecius.
Mit einem Vorwort von Elisabeth Borchers und einem Nachwort von Jerzy Kwiatkowski.
1986, 1991. 223 S. Ln. (3-518-02596-1).
Als Taschenbuch: 1996, st 2589, (3-518-39089-9).


Eines der hundert hier versammelten Gedichte der Wisława Szymborska heißt ›Freude am Schreiben‹; an dessen Ende sind die Zeilen zu lesen: "So gibt es also eine Welt, / deren unabhängiges Schicksal ich bestimme? Eine Zeit, die ich mit Ketten von Zeichen binde? / Eine Existenz, die beständig ist durch meine Verfügung? So ist es."
Mit jedem Gedicht bestätigt sie, dass es diese Welt gibt, deren Schicksal sie bestimmt. Denn Wisława Szymborska gehört nicht nur zu den Großen Polens, überall dort wird sie dazugehören, wo sie gelesen werden kann; bei uns durch die hervorragenden Übertragungen von Karl Dedecius. Wisława Szymborska, geboren 1923, lebt seit 1931 in Krakau. Sie studierte Polonistik und Soziologie und arbeitete als Lyrikerin und Rezensentin. Sie ist Preisträgerin der Stadt Krakau (1955) und des polnischen Kultusministers (1963). 1996 wurde ihr der Nobelpreis für Literatur verliehen. Wisława Szymborskas Gedichte wur den in viele Sprachen übersetzt, auf Deutsch erschienen zuletzt Auf Wiedersehn. Bis morgen (1995) und Die Gedichte (1997).Online bestellen

Inhaltsverzeichnis

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ICH LEHRE das Schweigen
in allen Sprachen
nach der Methode der
Betrachtung
des Sternenhimmels,
der Kiefer des Sinanthropus,
der Heupferdchensprünge,
der Säuglingsnägel,
des Planktons,
der Schneeflocke.

Rezensionen

"Das lyrische Werk der Wisława Szymborska, die in Polen als die wichtigste Dichterin der mittleren Generation gilt, darf man zu jener Poesie der bitteren Schönheit rechnen... Ihre Gedichte zeichnen sich bei aller Finsterkeit des Hintergrunds durch ihre Kunstfertigkeit und gedankliche Klarheit aus. Scherben eines beschädigten Lebenslaufs werden sichtbar, aber Selbstmitleid oder anklägerische Töne liegen dieser reifen, stets reflektierenden Zeugin der Geschichte fern."
Frankfurter Allgemeine Zeitung