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POLNISCHER BAROCK

Inhalt

Ein literarisches Lesebuch von Czesław Hernas.
Übersetzt von Hans-Peter Hoelscher-Obermaier, Roswitha Matwin-Buschmann, Walter Schamschula und anderen.
1991. 354 S. Abb. Farbtaf. Ln. EUR 20,80 (3-518-40401-6).
[Betr. die Zeit von 1580 bis 1740].  Es war auch eine Epoche tiefgreifender kultureller Veränderungen. Wie die anderen katholischen Staaten Europas wurde auch Polen von der nachtridentinischen Bewegung der Gegenreformation erfaßt und fortschreitend beherrscht. Ungeachtet oder vielleicht gerade wegen der damit einhergehenden Beschränkungen der künstlerischen Freiheiten kommt es zu einer Fülle schöpferischer Werke in Poesie, Poetik und Drama, die im Spannungsfeld von Jenseitssehnsucht und Diesseitsfreude, Weltgenuß und mystischer Ekstase neuartige Ausdrucksformen erproben. Wohl stehen religiöse Betrachtungen und Belange im Vordergrund, doch werden mit der wechselseitigen Durchdringung von religiöser und Volkskultur auch irdische Dinge zum Thema.
Der vorliegende Band, erneut reich bebildert, veranschaulicht die Breite des künstlerischen Schaffens dieser Epoche, die in Spannung und Kontrast ihr schöpferisches Prinzip gewinnt.

Inhaltsverzeichnis

Jan Andrzej Morsztyn
NON FECIT TALITER ULLI NATIONI

Kein Land hat Gott so gnädig benedeit
Wie Polen, denn obgleich er`s weit und breit
Mit des Erlöserkreuzes Feind umsetzt,
Blieb es beim Abwehrkampf noch unverletzt.
Daraus erwächst ihm bei den Fremden Ruhm,
Denn Polens Wacht beschützt das Christentum.
Wir betteln nicht um Brot im Nachbarland,
Ja, reichen selber es mit offner Hand!
Was braucht den dieser Staat noch mehr, dem Brot
Und Ruhm und Wehr sind sattsam zu Gebot?
"Ordnung tut ihm not!"

Rezensionen

"Die Texte, durchweg vorzüglich übersetzt, werden durch Kurzbiographien der Autoren ergänzt, die auch wünschenswerte weiterführende bibliographische Angaben bieten."
Frankfurter Allgemeine Zeitung