JB2010klein Small

Band Nr. 21

Jahrbuch Polen 2010

Migration

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Essays

Basil Kerski: Hybride Identitäten. Migrationen aus Polen – Geschichte und Gegenwart  
Parallelveröffentlichung in deutscher Sprache:
Basil Kerski (Hg.): Polnische Einwanderung: Zur Geschichte und Gegenwart der Polen in Deutschland, Osnabrück 2011, S. 33-54
Basil Kerski: Die Dynamik der Annäherung in den deutsch-polnischen Beziehungen. Gegenwart und Geschichte einner Nachbarschaft, Düsseldorf 2011, S.369-390
Veröffentlichung in polnischer Sprache in Odra Nr. 7-8/2010, S. 36-45

 Bartosz Wieliński: Jetzt kommen die Polen mit den dicken Portemonnaies 

Uwe Rada: Germanys next pole position. Elf Bemerkungen zum Wandel des Bildes der Deutschen von ihren Polen
Veröffentlichung in polnischer Sprache unter dem Titel: "Jak Niemcy wyobrażają sobie „swoich“ Polaków" in Odra Nr. 1/2011, S. 24-29
 
Rainer Mende: Grenzgänger, Wurstmenschen und Mythenzersetzer. Ein kleines Porträt polnischsprachiger Literatur aus Deutschland

Veröffentlichung in polnischer Sprache unter dem Titel: "Polscy pisarze w Niemczech" in Odra Nr. 9/2011, S. 53-58

Michał P. Garapich: Die Nomaden Europas – Polnische Migranten in der Risikogesellschaft

Krystyna Iglicka: Kosten- und Nutzenbilanz der neuesten Arbeitsmigrationswelle aus Polen 


Magdalena Nowicka: »Hängen geblieben«. Bildungsmigranten aus Polen und ihre Zukunftsperspektiven in Deutschland

Anna Kicinger: Einwanderungspolitik in einem Auswandererland

Dieser Text erschien auch in den Polen-Analysen Nr. 64 vom 2. Februar 2010

Reportage

Katarzyna Kulczycka: To go or not to go. Nach Schottland sollte er nur für ein Jahr gehen
Auszüge aus diesem Text erschienen in polnischer Sprache auf Seite: www.publica.pl (Res Publica Nowa)

Analyse

Elmar Hönekopp: Polen auf dem deutschen Arbeitsmarkt: Chancen für Fachkräfte, Risiken für Niedrigqualifizierte

Literatur

Jacek Kaczmarski: Unsere Klasse

Janusz Głowacki: Amerika
Dieser Text erschien auch auf kulturama.org

Manuela Gretkowska: My zdies’ emigranty
Dieser Text erschien auch auf kulturama.org

Teresa Torańska: Wir sind da. Abschiede ’68

Janusz Rudnicki: Hamburger Dreierpack

Paulina Schulz: Literatur als Heimat
Dieser Text erschien auch auf kulturama.org

Andrzej Bobkowski: In der Etappe

Stanisław Barańczak: Gedichte

Mein Jahr
Paweł Huelle: Was ist Vergangenheit? Mein Jahr 2009

Rezensionen

Ein Kosmos wird besichtigt. Die Gegenwärtigkeit der polnischen Bevölkerungsgruppe
von Stefan Dietrich in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 28. Juni 2010, S. 6

Eine Nation in Bewegung: Europa wird polnisch
Jahrbuch Polen 2010 Migration von Andrzej Kaluza und Jutta Wierczimok
von Johannes Breckner im Darmstädter Echo vom 21. Juni 2010, S. 14

Integriert und unsichtbar?
Das Deutsche Polen-Institut veröffentlicht sein Jahrbuch: Das Thema "Migration" ist hochaktuell
von Stefan Meetschen in der Tagespost vom 1. Juni 2010

Jahrbuch Polen 2010 Migration
Homepage des Auswärtigen Amtes Berlin

Jak to Polacy emigrują…
Cooltura Polish Weekly Magazine Nr. 18 (319) vom 1. Mai 2010, S. 77

Nowy rocznik Deutsches Polen-Institut w Darmstadt
www.wspolnota-polska.de

Deutsches Polen-Institut gibt das neue Jahrbuch Polen 2010 heraus - Thema ist Migration
www.darmstadt.de

Buch des Monats auf Point. Der deutsch-polnische Kalender

Buch des Monats auf Das Polen Magazin

Pressemitteilungen

Pressemitteilung zum
Jahrbuch Polen 2010 Migration

Polen ist ein Land in Bewegung. Außenpolitisch hat es seine wichtigsten Ziele, die EU und die NATO-Mitgliedschaft, erreicht, wirtschaftlich befindet es sich in einer Aufholjagd – selbst die globale Finanzkrise wirkt sich nur moderat auf seine ökonomische Verfassung aus. Die Weichenstellung für diese erfolgreiche Entwicklung – der freie Kapital-, Waren- und Dienstleistungsverkehr mit Ländern der Europäischen Union – erfolgte bereits lange vor dem EU-Beitritt. Eine spürbare Änderung für die Menschen sollte der 1. Mai 2004 aber doch mit sich bringen: Freizügigkeit für Polens Arbeitnehmer, die zum ersten Mal in der Nachkriegszeit die Möglichkeit hatten, legal in »westlichen« Ländern nach Arbeit zu suchen. Allerdings öffneten zunächst nur drei Länder – Großbritannien, Irland und Schweden – die eigenen Arbeitsmärkte für Polen, andere Alt-EU-Staaten folgten. Als letzte werden Deutschland und Österreich die Arbeitsmarktbeschränkungen vollständig abbauen.

Diese beiden Länder sind traditionelle Zielländer der Wanderungen aus Polen in den letzten Jahrzehnten. In Deutschland lebt die zahlenmäßig größte polnischsprachige Gemeinschaft in Europa (etwa 2 Millionen, polnischsprachige Spätaussiedler eingerechnet) und ist bereits weitgehend in den Arbeitsmarkt und in die Sozialsysteme integriert. Die Kinder der 1980er-Migranten (»Generation Podolski«) erobern langsam, aber unaufhaltsam die deutsche Öffentlichkeit: ob im Feuilleton (Adam Soboczynski), auf der Bühne (Thomas Godoj), auf dem Fußballfeld (Lukas Podolski, Miroslav Klose, Piotr Trochowski), in der Politik (Agnieszka Malczak) oder auf der Leinwand (Patrycia Ziolkowska, Natalia Avelon).

In dem Spannungsbogen zwischen der Bedeutung der Polnischsprachigen in Deutschland und dem realen Migrationsgeschehen aus Polen nach 2004 bewegt sich das Themenspektrum des aktuellen Jahrbuchs Polen 2010 Migration, das vom Deutschen Polen-Institut herausgegeben wird. Basil Kerski fordert in seinem Beitrag die deutsche Politik wie die Öffentlichkeit auf, polnische Motive der deutschen Einwanderungsgeschichte deutlicher wahrzunehmen, und ermuntert die polnischen Einwanderer, den Schritt »Raus aus dem Migrantenstadl« (Ilja Trojanow) zu wagen. Uwe Rada konstatiert einen nachhaltigen Wandel in der deutschen Wahrnehmung polnischer Einwanderer und Bartosz Wieliński titelt »Jetzt kommen die Polen mit den dicken Portemonnaies«. Elmar Hönekopp analysiert den deutschen Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund seiner vollständigen Öffnung für polnische Arbeitnehmer 2011. Mehrere Autoren diskutieren die Ursachen und Auswirkungen der jüngsten Migration nach 2004 auf Polen und auf Großbritannien als beliebtestes Zielland (Michał Garapich, Krystyna Iglicka, Katarzyna Kulczycka). Über polnische Immigrationspolitik berichtet Anna Kicinger.

Im Literaturteil des Jahrbuchs finden sich Prosawerke von Manuela Gretkowska, Janusz Głowacki, Paulina Schulz, Janusz Rudnicki, Andrzej Bobkowski und Gedichte von Stanisław Barańczak. Unsere Chronik »Mein Jahr« hat der Danziger Autor Paweł Huelle geschrieben.

Polen ist ein Land in Bewegung. Außenpolitisch hat es seine wichtigsten Ziele, die EU und die NATO-Mitgliedschaft, erreicht, wirtschaftlich befindet es sich in einer Aufholjagd – selbst die globale Finanzkrise wirkt sich nur moderat auf seine ökonomische Verfassung aus. Die Weichenstellung für diese erfolgreiche Entwicklung – der freie Kapital-, Waren- und Dienstleistungsverkehr mit Ländern der Europäischen Union – erfolgte bereits lange vor dem EU-Beitritt. Eine spürbare Änderung für die Menschen sollte der 1. Mai 2004 aber doch mit sich bringen: Freizügigkeit für Polens Arbeitnehmer, die zum ersten Mal in der Nachkriegszeit die Möglichkeit hatten, legal in »westlichen« Ländern nach Arbeit zu suchen. Allerdings öffneten zunächst nur drei Länder – Großbritannien, Irland und Schweden – die eigenen Arbeitsmärkte für Polen, andere Alt-EU-Staaten folgten. Als letzte werden Deutschland und Österreich die Arbeitsmarktbeschränkungen vollständig abbauen.

 

Diese beiden Länder sind traditionelle Zielländer der Wanderungen aus Polen in den letzten Jahrzehnten. In Deutschland lebt die zahlenmäßig größte polnischsprachige Gemeinschaft in Europa (etwa 2 Millionen, polnischsprachige Spätaussiedler eingerechnet) und ist bereits weitgehend in den Arbeitsmarkt und in die Sozialsysteme integriert. Die Kinder der 1980er-Migranten (»Generation Podolski«) erobern langsam, aber unaufhaltsam die deutsche Öffentlichkeit: ob im Feuilleton (Adam Soboczynski), auf der Bühne (Thomas Godoj), auf dem Fußballfeld (Lukas Podolski, Miroslav Klose, Piotr Trochowski), in der Politik (Agnieszka Malczak) oder auf der Leinwand (Patrycia Ziolkowska, Natalia Avelon).

 

In dem Spannungsbogen zwischen der Bedeutung der Polnischsprachigen in Deutschland und dem realen Migrationsgeschehen aus Polen nach 2004 bewegt sich das Themenspektrum des aktuellen Jahrbuchs Polen 2010 Migration, das vom Deutschen Polen-Institut herausgegeben wird. Basil Kerski fordert in seinem Beitrag die deutsche Politik wie die Öffentlichkeit auf, polnische Motive der deutschen Einwanderungsgeschichte deutlicher wahrzunehmen, und ermuntert die polnischen Einwanderer, den Schritt »Raus aus dem Migrantenstadl« (Ilja Trojanow) zu wagen. Uwe Rada konstatiert einen nachhaltigen Wandel in der deutschen Wahrnehmung polnischer Einwanderer und Bartosz Wieliński titelt »Jetzt kommen die Polen mit den dicken Portemonnaies«. Elmar Hönekopp analysiert den deutschen Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund seiner vollständigen Öffnung für polnische Arbeitnehmer 2011. Mehrere Autoren diskutieren die Ursachen und Auswirkungen der jüngsten Migration nach 2004 auf Polen und auf Großbritannien als beliebtestes Zielland (Michał Garapich, Krystyna Iglicka, Katarzyna Kulczycka). Über polnische Immigrationspolitik berichtet Anna Kicinger.

 

Im Literaturteil des Jahrbuchs finden sich Prosawerke von Manuela Gretkowska, Janusz Głowacki, Paulina Schulz, Janusz Rudnicki, Andrzej Bobkowski und Gedichte von Stanisław Barańczak. Unsere Chronik »Mein Jahr« hat der Danziger Autor Paweł Huelle geschrieben.