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Mit einer Stimme. Deutsche und Polen über den russischen Angriff auf die Ukraine

Deutsch-Polnisches Barometer 2022 (Sonderausgabe)

Inhalt

Deutsch-Polnisches Barometer

Das Deutsch-polnische Barometer ist ein Projekt, das regelmäßig die Meinungen von Polen und Deutschen über die gegenseitige Wahrnehmung der deutsch-polnischen Beziehungen und deren aktuelle Herausforderungen erhebt und präsentiert. Die Tatsache, dass die Forschung seit dem Jahr 2000 durchgeführt wird, erlaubt die Entwicklungen über einen längeren Zeitraum hinweg nachzuvollziehen, was noch tiefere Schlussfolgerungen und präzisere Handlungsempfehlungen ermöglicht. Die Untersuchungen werden vom Institut für Öffentliche Angelegenheiten in Warschau in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen und weiteren Partnern, aktuell etwa mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit durchgeführt. Seit 2020 ist auch das Deutsche Polen-Institut Partner der Studie.

Deutsch-Polnisches Barometer 2022

„Wir erleben eine Zeitenwende“ – mit diesen Worten beschrieb BundeskanzlerOlaf Scholz den Wandel, den die russische Invasion in der Ukraine in der Weltordnung markiert. Zugleich bezieht sich dieser Satz auf jene Kehrtwende, die die deutsche Sicherheitspolitik in den Beziehungen zu Russland aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine vollzogen hat. Jahrelang waren es diese beiden Bereiche – die Beziehungen zu Russland und die Sicherheit –, die Anlass für Streitigkeiten und gegenseitige Vorwürfe in den Beziehungen zwischen Polenund Deutschland waren. Der grundlegende deutsche Politikwechsel bringt Warschau und Berlin näher zusammen. Die deutsch-polnischen Meinungsverschiedenheiten in diesen Bereichen,die im Laufe der Jahre bestanden haben, haben uns immer wieder dazu veranlasst, im Deutsch-Polnischen Barometer Fragen über die Wahrnehmung der Politik des Nachbarn gegenüber Russland oder über die Wahrnehmung der Bedrohung durch Russland zu stellen. Das haben wir unter anderem nach dem russischen Angriff auf Georgien und Russlands Annexion der Krim untersucht. Normalerweise blieben trotz dieser dramatischen Ereignisse die Differenzen zwischen Deutschen und Polen bestehen. Als wir, wie jedes Jahr im Winter, die Umfrage für die diesjährige Ausgabedes Deutsch-Polnischen Barometers vorbereiteten, beschlossen wir, uns aufFragen zu Russland und Maßnahmen in der Russlandpolitik zu konzentrieren, die Deutsche und Polen von ihren Regierungen in den Beziehungen erwarten.

Die Situation war schon damals angespannt, aber wir alle hofften noch, dass es keinen Krieg geben würde und unsere Fragen einen gewissermaßen hypothetischen Charakter behalten würden. Die Ergebnisse, die wir erlangten, geben uns Aufschluss über die Wahrnehmung Russlands und der deutschen und polnischen Politik gegenüber diesem Land kurz vor dem Angriff. Daher haben wir uns entschlossen, ausgewählte Fragen nach den ersten Kriegstagen erneut zu stellen und sie mit den Ergebnissen vom „Vorabend“ des Krieges und auch mit Zahlen früherer Barometer-Umfragen zu vergleichen. Dank dessen können wir die Veränderungen beobachten, die die Entscheidung des Kremls, in das Nachbarland einzumarschieren, in der deutschen und polnischen öffentlichen Meinung verursacht hat.

Das aktuelle Deutsch-Polnische Barometer 2022 zum download:

 Jacek Kucharczyk, Agnieszka Łada-Konefał,  Mit einer Stimme. Deutsche und Polen über den russischen Angriff in der Ukraine. Deutsch-Polnisches-Barometer 2022 (Sonderausgabe), Deutsches Polen-Institut/ Institut für Öffentliche Angelegenheiten, Darmstadt/Warschau 2022

 Publikation in polnischer Sprache:

Jacek Kucharczyk, Agnieszka Łada-Konefał,  Jednym głosem. Polacy i Niemcy o rosyjskiej agresji na Ukrainę. Barometr Polska-Niemcy 2022 (Wydanie specjalne), Instytut Spraw Publicznych/Deutsches Polen-Institut, Warszawa/Darmstadt 2022