
Band Nr. 5
Deutsch-Polnische Geschichte
Kontinuität und Umbruch. Deutsch-polnische Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg
Inhalt
1945 bedeutete für das deutsch-polnische Verhältnis eine Zäsur ohne historisches Beispiel. In der Folge war der Westteil Deutschlands durch den Eisernen Vorhang von Polen weitgehend abgeschnitten, währendder Ostteil sich notgedrungen in einer systemischen Partnerschaft mit seinem östlichen Nachbarn wiederfand. Die zwanghafte Fixierung auf die Frage der Anerkennung der Grenze, die neue Ostpolitik Willy Brandts und die Unklarheit des Westens, wie er mit dem Kampf der Solidarność-Bewegung umgehen sollte, sind die Parameter der wechselvollen Beziehung.
Heute finden sich das wiedervereinigte Deutschland und das postsozialistische Polen als größte Länder Zentraleuropas in einer neuenPartnerschaft wieder, was seinen Ausdruck auch darin findet, dass dieser Band von einem polnischen und einem deutschen Autor gemeinsam verfasst wurde.
Die Autoren:
Markus Krzoska ist Privatdozent an der Abteilung für Osteuropäische Geschichte am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Paweł Zajas ist Literaturwissenschaftler an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań und research fellow an der University in Pretoria.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
I. Überblick
1. Trümmerfelder (1945–1949)
2. Der sozialistische Internationalismus. Polen und die DDR (1949–1990)
3. Frontstellung oder Nichtwahrnehmung? Die Bundesrepublik Deutschland und Polen (1949–1956)
4. Westdeutsch-polnische Annäherungen (1956–1969)
5. Annäherung, Stagnation, Systemdestabilisierung. Westdeutschland und Polen zwischen 1970 und 1989
6. Versöhnung, Partnerschaft – und weiter? (1990–2020)
II. Fragen und Perspektiven
1. Kulturtransfer und Kulturdiplomatie. Bundesrepublik – DDR –
Polen
2. Polnisch-westdeutsche Literaturbeziehungen
3. Posthumane Verflechtungen
4. Deutsch-polnisch-jüdische Täter-Opfer-Diskurse seit 1945. Vom Ersetzen der Geschichte durch Erinnerung
Literaturverzeichnis
Personenregister
Ortsregister
Bildnachweis