Pressemitteilung Jahrbuch Polen 2025 Energie
Spätestens seit der russischen Aggression gegen die Ukraine 2022 ist die Energiesicherheit in Europa in aller Munde. Während Polen seit einem Jahrzehnt bemüht war, eine Diversifizierung der Energiequellen vorzunehmen und auf eigene Kohlevorkommen als „strategische Reserve“ setzte, traf die Energiekrise Deutschland viel stärker und führte zu bedeutenden Turbulenzen. Allerdings ist Polens Hunger nach Energie rasant gestiegen und die Strompreise gehören dort zu den höchsten auf dem Kontinent. Die neue Entwicklung betrifft einen starken Ausbau der erneuerbaren Energien und der Atomwirtschaft.
Energie ist aber nicht nur Versorgung mit Strom, Wärme und Sprit, sondern auch das gesellschaftliche Miteinander: Kreativität und Engagement im Umgang mit Mitmenschen. Auch Musik kommt im Jahrbuch nicht zu kurz, denn ausgerechnet die Bits der deutschen Band „Kraftwerk“ standen Pate für die Entwicklung der elektronischen Musik an Oder und Weichsel. Heute gibt es in Polen Hunderte Musikfestivals, die den Energiehunger steigern. Grund genug zu fragen, wie es mit der Energieversorgung in der Zukunft steht. Haben darunter auch deutsch-polnische Initiativen eine Chance?
Die polnische Energiewende kommt vorwärts. Der Boom der erneuerbaren Energien übertrifft die Erwartungen, aber er erfordert auch entsprechende Vorsorgemaßnahmen, damit er nicht verpufft. Paradoxerweise sind in diesem Zusammenhang Projekte außerhalb des Sektors der erneuerbaren Energien entscheidend, das heißt einerseits eine Gasinfrastruktur, die einen sicheren Zugang zu diesem Übergangsbrennstoff aus nicht-russischer Herkunft ermöglicht, und andererseits eine stabile Grundlast in Form der geplanten Kernenergie.
Wojciech Jakóbik
Im Jahrbuch finden sich Beiträge u.a. Wojciech Jakóbik, Michał Olszewski, Olga Drenda, Piotr Wróblewski, Ewelina Kochanek, Agnieszka Hreczuk, Zofia Oslislo-Piekarska und Phillip Fritz.
Jahrbuch Polen 2025 Energie
Herausgegeben vom Deutschen Polen-Institut Darmstadt, Wiesbaden 2025, 160 S., zahlreiche Abb. Preis: 19,80 € (Abo 18 €), ISSN 1863-0278, ISBN 978-3-447-18437-3
Bestellung: verlag@harrassowitz.de oder kaluza@dpi-da.de
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