Deutsch-Polnisches Haus  Medienecho

Gespräche zur dt.-poln. Erinnerungskutur

Filme zur deutschen Besatzung PolensLokale ErinnerungsinitiativenJugend-Ideen für das Deutsch-Polnische Haus

Aufruf zum Mitmachen: Jugend-Ideen für das “Deutsch-Polnische Haus”

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Bis zum 18. Februar 2024 bewerben! 

Wir laden junge Menschen aus Deutschland und Polen, die sich für die Zukunft der deutsch-polnischen Nachbarschaft engagieren möchten, zur Teilnahme an unserem aktuellen Projekt »Jugend-Ideen für das Deutsch-Polnische-Haus«.

Mehr Informationen zum Projekt und Teilnahmemöglichkeiten   [PDF]

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Jugend-Ideenlabore: Spannende Präsentationen beim Abschlusstreffen in Berlin

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© Antonia Polukhina

Vom 26. bis 29. November fand in Berlin das Abschlusstreffen des Projekts "Jugend-Ideenlabore für das Deutsch-Polnische Haus" statt. Die Teilnehmenden sind aus verschiedenen Ecken Polens und Deutschlands nach Berlin angereist, um sich gegenseitig kennenzulernen und den Abschluss ihrer mehrmonatigen Arbeit an den Projektideen gemeinsam zu erleben. Am 28. November stellten die Jugendlichen aus Lublin, Kielce, Chorzów, Berlin, Elmshorn und Leipheim sowie eine deutsch-polnische Gruppe der Studierendenorganisation AEGEE ihre Ideen für die Bildungsarbeit des künftigen Deutsch-Polnischen Hauses in Berlin vor.

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Ein Podcast über Jadwiga Ankiewicz, eine Jugendliche, die in einem geheimen Tagebuch das Schicksal ihrer Mitgefangenen im KZ Majdanek beschrieb, ist das Ergebnis der Arbeit einer Gruppe von Schüler:innen aus Elmshorn. "Als wir damit angefangen haben, haben wir nicht damit gerechnet, dass das ein so intensives und so ein emotionales Thema ist", erläutert Klara. "Sie war ja in unserem Alter, als das passiert ist, und damit hat uns das noch mehr getroffen."

 XH9A7652Auch die Gruppe aus Leipheim widmete sich einem historischen Thema über lokale Gedenkarbeit, indem sie eine Aufräumaktion auf einem Friedhof für Kinder polnischer Zwangsarbeiterinnen durchführte und dies in einem Film dokumentierte. Ziel sei es, andere junge Menschen auch dazu zu ermutigen, sich lokal  in der Erinnerungsarbeit und für die deutsch-polnischen Beziehungen zu engagieren.

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Die Gruppe aus Chorzów legte Wert darauf, historische und kulturelle Themen zu verbinden und machte die Verwobenheit deutscher und polnischer Kultur und Geschichte anhand ihrer Region Oberschlesien deutlich. "Der wichtigste Aspekt unseres Projekts ist es, zu zeigen, wie sich die polnische und die deutsche Kultur gegenseitig beeinflusst haben," erklärt Dawid, "denn wir kommen aus einer Region, in der dies seit Jahrhunderten geschieht und bis heute andauert."

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Die Lubliner Gruppe konzentrierte sich ebenfalls auf ihre Herkunftsregion und stellte anhand von selbstgedrehten Videos und einem selbstgebauten Modell ihre Stadt Lublin vor. Denn für die deutsch-polnische Aussöhnung sei es wichtig, sich näher kennenzulernen. Außerdem brachten sie ein Gipsmodell eines Handschlags mit, das auf innovative Weise deutsch-polnische Versöhnung unter jungen Menschen symbolisieren soll.

 XH9A7209Die Studierendengruppe AEGEE möchte nicht nur deutsche und polnische Jugendliche, sondern auch verschiedene Generationen miteinander ins Gespräch über das deutsch-polnische Verhältnis bringen - nach dem Motto "Oma, wir müssen über Polen / Deutschland / Beziehungen reden." Zusätzlich entwickelten sie  die Idee  "Leave a trace" für den Ausstellungsbesuch, mit der persönliche Geschichten von Besucher:innen  gesammelt und in die Ausstellung aufgenommen werden sollen.

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Die Kielcer Gruppe entwarf ebenfalls konkrete Ideen für die Ausstellung des Deutsch-Polnischen Hauses, wie einen Raum der Musik, der sich konkret der - mitunter verflochtenen - Musikgeschichte der beiden Länder widmet, sowie eine deutsch-polnische Straße, die ein beispielhaftes Bild deutscher und polnischer Einkaufsstraßen und Alltagskultur vermitteln soll. Das Modell für ein deutsch-polnisches Restaurant entwickelten sie in dem Spiel Minecraft.

 XH9A8087Auch die Berliner Gruppe machte sich für ihr Projekt bestehende digitale Software zunutze und entwarf in der App "Actionbound" eine Stadtrallye, mithilfe derer polnische Spuren in Berlin zu entdecken sind.  Einige Stationen sind z. B. die Solidarność-Plakette am Reichstag oder das Haus des Rundfunks, in dem der Radiosender 'Radio Cosmo' den Podcast 'Cosmo po polsku' für in Deutschland lebende Pol:innen produziert.

 Die Jugendlichen lieferten viele Anregungen und machten eines deutlich: sie wollen beteiligt sein. Alle Ideen werden bald auf der neuen Projektwebsite präsentiert und fließen in die inhaltliche Entwicklung des Deutsch-Polnischen Hauses ein.

Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

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Videodokumentation  des Abschlusstreffens von Michał Żak

Gedenkversammlung zum 84. Jahrestag des Überfalls auf Polen

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 © Marco Priske

Am 1. September 2023, zum 84. Jahrestag des Überfalls von Deutschland auf Polen und des Beginns des Zweiten Weltkriegs fand in der Nähe der ehemaligen Krolloper eine Gedenkversammlung statt. Dieser historische Ort ist von besonderer Bedeutung, denn genau hier verkündete Adolf Hitler 1939 den Angriff auf Polen.  An die Opfer der deutschen Besatzungsherrschaft erinnerten in ihren Reden u. a. die Außenministerin Annalena Baerbock, die Kulturministerin Claudia Roth sowie der polnische Botschafter Dariusz Pawłoś. Der Zweite Weltkrieg sei “mehr als eine schmerzhafte Erinnerung”, so Claudia Roth. "Er ist gegenwärtig im Verhältnis von Polen und Deutschland”. Über die “Folgen der Grausamkeit der deutschen Besatzungsherrschaft wissen die Deutschen zu wenig”, deshalb brauche man “in Berlin einen Ort der Erinnerung, des Verstehens und des Gedenkens”, sagte die Staatsministerin. Auch Annalena Baerbock sprach sich für die Errichtung des Deutsch-Polnischen Hauses aus: “Wir brauchen diese Arbeit des Erinnerns, um eine Welt des Menschseins und der Menschenwürde zu bewahren und zu stärken." Die Außenministerin sprach zudem über die deutsch-polnischen Beziehungen in Zeiten des Krieges in Europa und betonte, dass Polens Sicherheit auch Deutschlands Sicherheit sei.  Per Video wurde ein Interview mit Krystyna Zachwatowicz-Wajda eingespielt, in dem sie  ihre Erinnerungen als Vierzehnjährige an den Warschauer Aufstand schildert. Zudem wurde mit Lyrik von Anna Świrszczyńska, einer polnischen  Dichterin und Teilnehmerin am Warschauer Aufstand, sowie Musik von Ignacy Waghalter, gespielt vom Polish String Quartet, gedacht. Die vier polnischen Musiker der Deutschen Oper spielen Stücke vergessener Komponisten, die Opfer der Nationalsozialisten wurden.

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Medienecho

Zu Gast beim Club der polnischen Versager

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Am 30.8.2023 diskutierten Emilie Mansfeld (DPI, Projektbüro “Deutsch-Polnisches Haus” Berlin), Dr. Bartosz Rydliński (UKSW Warschau) und Thomas Urban (Autor, Korrespondent) über die kommenden Parlamentswahlen - am 15. Oktober 2023 -  in Polen. Die sehr gut besuchte Veranstaltung mit deutschen und polnischen Studierenden der Ferienakademie des UKSW Warschau und der Katholischen Akademie in Berlin fand im Berliner Club der polnischen Versager zu dem Thema “Polen vor der Parlamentswahl: welche Themen bewegen die Gesellschaft – und welche sind auch für Deutschland wichtig?” statt. Dabei ging es vor allem darum, welche Themen in Polen das deutsch-polnische Verhältnis bestimmen und wie diese im polnischen Wahlkampf eine Rolle spielen. Zu den heiß diskutierten Themen  zählten allen voran die Migrationspolitik sowie die Unterstützung der Ukraine. Auch zum Referendum und zur Forderung nach Reparationen wurde strittig debattiert. Im Kontext der Veranstaltung sprach Emilie Mansfeld über die Entstehung und Projektentwicklung des “Deutsch-Polnischen Hauses”, das nicht nur ein erinnerungskulturelles Feld, sondern auch Raum für Austausch und Begegnung bieten soll. 

Der Moderator Thomas Schneider (SWR) stellte eingangs die Frage, ob die diesjährigen Parlamentswahlen eine “Schicksalswahl” seien. Einig waren sich alle darin, dass es auf jeden Fall eine “Richtungswahl” sei, die auch das deutsch-polnische Verhältnis bestimmen wird. Das Verhältnis zu Deutschland spiele im Wahlkampf eine wichtige Rolle. Kritisiert wurde, dass die deutsche Politik nicht sensibel genug gegenüber ihrer Bedeutung in der polnischen Politik und dem aktuellen  Wahlkampf sei. In diesem Kontext wurde besprochen, wie Polen bzw. die polnische Politik in der deutschen Presse diskutiert wird. So ist ein Ungleichgewicht zwischen den beiden Ländern zu erkennen, denn in der deutschen Presse würden Polen und die polnische Politik nur wenig diskutiert.

 

Eckpunktepapier für "Deutsch-Polnisches Haus. Gedenken - Begegnen - Verstehen"

Von links: Uwe Neumärker, Claudia Roth, Anna Lührmann, Peter Oliver Loew

© BKM Kira Hofmann

 

Am 29. August 2023 stellten Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Staatsministerin Anna Lührmann (Auswärtiges Amt) gemeinsam mit dem Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas Uwe Neumärker und dem Direktor des Deutschen Polen-Instituts Peter Oliver Loew das Eckpunktepapier "Deutsch-Polnisches Haus. Gedenken - Begegnen - Verstehen" vor.

Das Eckpunktepapier

Pressemitteilung vom 29. August 2023

Zur polnischen Pressemitteilung

Gedenkversammlung zum 84. Jahrestag des Überfalls auf Polen

Gruppe von Menschen mit roten und weißen Blumen in der Hand

Foto: Michał Żak

Am 1. September 1939 begann der deutsche Krieg gegen Polen. Der Überfall wurde in der Krolloper verkündet. Wir möchten an die Opfer dieses Krieges und der
darauffolgenden Besatzungsherrschaft erinnern.

Um 16.30 laden wir zu einer musikalischen Einstimmung mit der Aufführung eines Werkes von Ignacy Waghalter durch das Polish String Quartet. Die vier polnischen Musiker der Deutschen Oper bringen Stücke vergessener Komponisten, die Opfer der Nationalsozialisten wurden, wieder zu Gehör. Ignacy Waghalter stammt aus einer polnisch-jüdischen Warschauer Familie, studierte in Berlin und wurde 1912 erster Chefdirigent des neuen Deutschen Opernhauses in Charlottenburg, des Vorläufers der Deutschen Oper. 1933 musste er ins Exil gehen.

Freitag, 1.9.2023, ab 16:30
Standort der ehemaligen Krolloper im Berliner Tiergarten (an der Großen Querallee), 10117 Berlin

Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist nicht nötig. Es gibt nur begrenzte Sitzmöglichkeiten.

Sie können nach der Versammlung gerne einzelne Blumen -bitte keine Kränze- niederlegen.

Programm als pdf

Programm

Begrüßung: Uwe Neumärker (Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas) und Prof. Dr. Peter Oliver Loew (Deutsches Polen-Institut)

Reden: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth

Bericht der Zeitzeugin Krystyna Zachwatowicz-Wajda (Einspielung per Video)

Ansprache des Botschafters der Republik Polen, S. E. Dariusz Pawłoś

Lyrik von Anna Świrszczyńska und Musik von Ignacy Waghalter

Transparenzforum zum Deutsch-Polnischen Haus. Gedenken - Begegnen - Verstehen am 31. August 2023

Am Donnerstag, den 31. August von 17 bis 18 Uhr, findet das erste Online-Transparenzforum zum Deutsch-Polnischen Haus. Gedenken - Begegnen - Verstehen statt. Am 29. August wird im Rahmen einer Pressekonferenz das Eckpunktepapier zum Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Transparenzforum soll einen vertieften Zugang zu der Arbeit am Deutsch-Polnischen Haus bieten und die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen und Anregungen einzubringen.

Bitte teilen Sie Ihr Interesse bis zum 30. August per E-Mail an stefan.strietzel@stiftung-denkmal.de mit. Der Zoom-Link zur Veranstaltung wird Ihnen vor Beginn der Veranstaltung zugesandt.

Weitere Informationen: https://deutschpolnischeshaus.de/

Polen-Stammtisch zum Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen (Deutsch-Polnischer Ort) am 30. Juni 2023

Bild zeigt Veranstaltungsgäste in einem Saal, eine Rednerin hinter dem Pult

Beachtliche Vorarbeit und sehr gute Ziele, aber Zeitverzug und fehlende Signale „von ganz oben“: So könnte das Resümee des Polen-Stammtisches lauten, das am 30. Juni 2023 im Auswärtigen Amt auf Einladung des Kompetenz- und Koordinationszentrums Polnisch (KoKoPol) zum entstehenden Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen stattfand. Es begrüßten Gunnar Hille, Leiter des KoKoPol, Sylvia Groneick, Leiterin des Referats 601, Kultur- und Medienbeziehungen im Auswärtiges Amt, sowie Dr. Hans-Peter Hinrichsen, Leiter des Referats E22.

Den aktuellen Projektstand, den Zeitplan zur Erarbeitung des Realisierungsvorschlags sowie einige Eckpunkte stellten Adam Kerpel-Fronius von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas sowie Dr. Agnieszka Wierzcholska und Robert Parzer aus dort angesiedelten Stabstelle für den Deutsch-Polnischen Ort vor. Dieser Ort soll auf drei Säulen basieren: einem ausdrucksstarken Erinnerungszeichen für die Opfer des deutschen Krieges gegen Polen, einem Bereich mit historischen Informationen sowie einem Bereich der Bildungsarbeit. Der Kern des Projekts ist die Zeit 1939 bis 1945. Sie soll in den breiteren Kontext der deutsch-polnischen Verflechtungsgeschichte gestellt werden. Die Stabstelle wird bis Frühjahr 2024, ausgehend von der Konzeption des AA von 2021, einen Realisierungsvorschlag mit Angaben zu Ort, Fläche, Budget und Personal sowie einem Kostenplan vorlegen. In einem intensiven Beratungsprozess werden im Herbst 2023 Expertenforen stattfinden; ein Transparenzforum wird über die laufenden Arbeiten informieren. Der Realisierungsvorschlag wird Grundlage für einen Beschluss des Deutschen Bundestages sein, der möglichst vor der Sommerpause 2024 fallen sollte.

Ergänzende Überlegungen sowie die aktuellen Vorhaben im Bereich Bildung und Begegnung präsentierten Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Direktor des Deutschen Polen-Instituts (DPI), und DPI-Mitarbeiterin Emilie Mansfeld. Das DPI begleitet die Konzeption des künftigen Ortes eng, ist für die Ausgestaltung der Bildungsebene verantwortlich und betreibt derzeit drei flankierende Projekte, in denen polnische Kriegsschicksale in Deutschland aufgearbeitet, lokale Erinnerungsinitiativen angeregt und Jugend-Ideenlabore durchgeführt werden. Bereits vor der Errichtung des Ortes wird bundesweit eine „Fliegende Akademie“ Wissen über die deutsch-polnischen Beziehungen vermitteln.

In der Diskussion wurde klar, dass das Projekt als herausragend für die deutsch-polnischen Beziehungen angesehen wird. Gerade deshalb gab es viel Kritik daran, dass seit dem Bundestagsbeschluss von 2020 und der Vorlage des ersten Konzepts im September 2021 noch keine weiteren Fortschritte sichtbar seien. Bemängelt wurde, dass sich die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien bislang öffentlich nicht ausreichend für den Deutsch-Polnischen Ort einsetze und weder Zeitplan noch Arbeitsinhalte der Stabsstelle publik gemacht worden sind. Auf die aus dem Publikum geäußerte Befürchtung, es werde kein Denkmal entstehen, antworteten alle Projektverantwortlichen ganz klar: Dieser immer wieder kolportierte Eindruck sei falsch. Ein Erinnerungszeichen, ein symbolischer Ort des Gedenkens für die Opfer Polens unter deutscher Herrschaft ist integraler Bestandteil der Planungen.

In seinem Abschlussstatement mahnte Peter Oliver Loew nochmals die rasche Umsetzung des Ortes an, der wie kein anderes Vorhaben dazu geeignet sei, nicht nur Wissen über Polen nach Deutschland zu bringen, sondern auch die deutsch-polnischen Beziehungen mit neuen Impulsen zu begleiten. Dafür seien auch klare politische Bekenntnisse notwendig.

Zusammenfassung Workshop "Erinnerungskultur und Jugendbeteiligung"

Graphic recording vom Workshop am 27. Juni

Graphic Recording von tellinary Aleksandra Schreiber www.tellinary.de

Mit dem laufenden Projekt Jugend-Ideenlabore soll der Entstehungsprozess des Deutsch-Polnischen Hauses begleitet werden, indem die Ideen junger Menschen für Bildungsprojekte zur deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte von Anfang an in die Konzeption eingebracht werden. Um Expertise durch bereits bestehende partizipative Strukturen und Projekte anderer erinnerungskultureller Initiativen zu erlangen und ein Netzwerk der im Bereich der erinnerungskulturellen Jugendbeteiligung aktiven Akteur:innen aufzubauen, veranstaltete das Berliner DPI-Team am 27. Juni einen ersten Workshop zum Thema ‘Erinnerungskultur und Jugendbeteiligung’.

 Workshopteilnehmende im KonferenzraumInsgesamt nahmen 38 Personen teil, davon 19 Personen in Präsenz, sowie 19 Personen online über Zoom. In einer ersten Runde wurde diskutiert, inwiefern Jugendbeteiligung strukturell verankert werden kann, welche Chancen dadurch eröffnet werden und welche Herausforderungen dabei potenziell auftreten. Als Impulsgebende waren hierzu Vertreter:innen vom DPJW, von der Schwarzkopf Stiftung Junges Europa, sowie eine junge Ehrenamtliche vom Jugenddialog beim Deutschen Bundesjugendring eingeladen. In der zweiten Diskussionsrunde wurden Formate der historisch-politischen Bildung diskutiert, die junge Menschen zur Beschäftigung mit Geschichte anregen. Hierfür zeigten Vertreter:innen von Humanity in Action Poland, der Arolsen Archives sowie vom Anne Frank Zentrum ihre Best-Practice-Beispiele zur Jugendbeteiligung in Form von konkreten Projekten auf. Als Konsens der Veranstaltung zeigte sich, dass die Beteiligung von jungen Menschen lohnenswert und erforderlich ist und bereits ein breiter Fundus an erprobten Partizipationsmöglichkeiten besteht, aus deren Erfahrungen das Projektteam für die Etablierung von Jugendbeteiligung am deutsch-polnischen Ort lernen kann.

Save the Date: Gedenkversammlung zum 84. Jahrestag des deutschen Angriffs auf Polen am 1. September, 17 Uhr

Gedenkversammlung am 1.9.2022

Gedenkversammlung am 1.9.2022  © Michał Żak

Am 1. September 2023 jährt sich der deutsche Überfall auf unser Nachbarland Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkrieges zum 84. Mal. Zusammen mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas laden wir Sie herzlich zu einer Gedenkversammlung auf dem Gelände der ehemaligen Kroll-Oper ein.

Gruppen für »Jugend-Ideenlabore« stehen fest!

Illustration vom Megafon

Die Bewerbungs- und Auswahlphase für die Jugend-Ideenlabore ist abgeschlossen. Aus vielen Bewerbungen wurden sieben Gruppen ausgewählt, die sich von Mai bis November im Rahmen mehrerer Workshops mit der deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte auseinandersetzen und darauf aufbauend eigene Ideen für Bildungsprojekte entwickeln werden, die die Geschichte und Erinnerungskultur der beiden Länder erlebbar machen. Unter den teilnehmenden Gruppen gibt es Schulklassen unterschiedlicher Schultypen, Vereine, Studierendengemeinschaften oder Freundesgruppen. Die Teilnehmenden werden verschiedene Formate der Bildungsarbeit am künftigen »Deutsch-Polnischen Haus« entwickeln und erproben. Die Ergebnisse ihrer Arbeit werden Ende des Jahres auf einer Abschlussveranstaltung in Berlin präsentiert.
Wir wünschen allen Gruppen eine spannende Phase der Ideenentwicklung!

Demnächst finden Sie hier mehr Informationen zu den teilnehmenden Gruppen.

Lokale Erinnerungsinitiativen gesucht!

Aufruf Schicksale aus Polen 1939-1945. Erinnern lokal & digitalWir suchen etwa sechs erinnerungskulturelle Initiativen aus ganz Deutschland, die sich lokal mit der Geschichte Polens und den Schicksalen der polnischen Bürger:innen während des Zweiten Weltkriegs auseinandersetzen. In einem partizipativen Prozess werden lokale Erinnerungsinitiativen Bildungsformate und -materialien entwickeln. Über 15 Monate begleiten wir die Initiativen dabei, ihre Ideen weiterzuentwickeln, fördern deren Umsetzung mit bis zu 10.000 Euro, stellen den Initiativen Archivmaterialien und -Daten zur Verfügung und vernetzen sie mit anderen in dem Bereich aktiven Akteur:innen.

Mehr Informationen zum Projekt und Teilnahmemöglichkeiten  [PDF]

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Aufruf zum Mitmachen: Jugendliche entwickeln Ideen für das “Deutsch-Polnische Haus”

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Frist verlängert bis zum 14. Mai 2023

Wir laden junge Menschen, die mehr über Polen und die deutsch-polnische Nachbarschaft lernen und sich für eine aktive und lebendige Erinnerung engagieren möchten, dazu ein, gemeinsam mit uns Projektideen für die Bildungsarbeit des künftigen »Deutsch-Polnischen Hauses« in Berlin zu entwickeln.

Mehr Informationen zum Projekt und Teilnahmemöglichkeiten   [PDF]

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Thementisch zum Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen beim Vernetzungstreffen am 12. Dezember 2022

Personen diskutieren am Tisch

Foto: Jessica Kalus | Dokumanie

Am 12. Dezember 2022 fand eine Diskussion zum Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen im Rahmen eines Vernetzungstreffens für zivilgesellschaftliche Akteure der deutsch-polnischen Zusammenarbeit aus Berlin und Brandenburg „Deutschland – Polen: Lasst uns reden!“ im Roten Rathaus. Mit dabei waren u. a. Dietmar Nietan, Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, DPI-Direktor Peter Oliver Loew und Stephan Erb, Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks. Emilie Mansfeld und Anna Jankowska informierten über den aktuellen Stand im Projekt und moderierten zwei Diskussionsrunden zu künftigen Aktivitäten im Projekt und der Vision für das künftige Deutsch-Polnische Haus in Berlin. Die Diskussionsteilnehmenden plädierten unter anderem für einen starken Begegnungs- und Bildungscharakter des Ortes, Einbeziehung der Zivilgesellschaft in seine Gestaltung und Zusammenarbeit mit polnischen Partnern. Der künftige Ort soll, so die Diskussionsrunde, seine Wirkung bundesweit entfalten und zur Auseinandersetzung nicht nur mit der Vergangenheit, sondern auch mit den Gegenwarts- und Zukunftsthemen anregen. Bevor der physische Ort in Berlin entsteht, sei es wichtig, bereits jetzt mit Bildungsarbeit, durch Veranstaltungen zum 1. September, Wanderausstellungen und Partnerprojekte in ganz Deutschland für die Sichtbarkeit zu sorgen und das Bewusstsein über die deutsch-polnische Beziehungsgeschichte auch außerhalb der deutsch-polnischen Community zu schaffen.

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Online-Diskussion: Ein neuer deutsch-polnischer Ort in Berlin – Zukunftsvision und aktuelle Fragen am 14. Dezember um 19 Uhr

Ein neuer deutsch-polnischer Ort in Berlin – Zukunftsvision und aktuelle Fragen

in der Reihe Impulse: Gespräche zur deutsch-polnischen Erinnerungskultur

Es diskutieren:
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Direktor des Deutschen Polen-Instituts

Seit zwei Jahren steht fest, dass in Berlin ein „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ entstehen wird. Doch seit dem Bundestagsbeschluss vom 30. Oktober 2020 ist viel Zeit vergangen. Was ist bislang geschehen? Und wie geht es weiter? Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas wird im Auftrag der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Polen-Institut den Prozess weiter voranbringen. Stiftungsdirektor Uwe Neumärker und Institutsleiter Peter Oliver Loew unterhalten sich über ihre Zugänge zu Polen, ihren Blick auf das Projekt eines Deutsch-Polnischen Hauses und ihre Aussichten für die Zukunft: ein verständnisvoller Dialog zweier Deutscher über Polen – aber nicht über die Köpfe Polens hinweg.

Aufzeichnung der Diskussion

Wie geht es weiter mit dem "Polen-Ort"?

Am 11. November 2022 entschied der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages, dass die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas eine Million Euro für die Entwicklung eines Konzeptes für einen „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen erhalten wird. "Wir sind zuversichtlich, dass unser Institut als langjähriger Unterstützer und Wegbegleiter des Projektes das in Berlin entstehende Deutsch-Polnische Haus inhaltlich und organisatorisch zusammen mit der Stiftung Denkmal begleiten darf", kommentiert unser DPI-Direktor Peter Oliver Loew. "Es wäre wichtig, dass die vorgesehenen Mittel auch für öffentliche Diskussionen und Projektarbeit in der Fläche der Bundesrepublik, allen voran im Bildungs- und Begegnungsbereich, eingesetzt werden dürften", betont er. 

Polnische Premiere des Dokumentarfilms "Stimmen der Erinnerung" am 15. September 2022

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Foto: © Butyńska / Ambasada Niemiec

Am 15. September fand in der Deutschen Botschaft in Warschau die polnische Premiere des vom DPI beauftragten Films mit Zeitzeug:innen „Stimmen der Erinnerung. Polen unter deutscher Besatzung” statt.

Der Filmvorführung gingen Reden voraus. Botschafter Thomas Bagger betonte die Bedeutung der Geschichte für die deutsch-polnischen Beziehungen und darunter die Rolle des entstehenden „Ortes des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“. Die stv. DPI-Direktorin Agnieszka Łada-Konefał sprach von der wichtigen Entwicklung des Projektes im Zeitverlauf von einer zivilgesellschaftlichen Initiative zum Bundestagsvorhaben. Die Projektkoordinatorin Emilie  Mansfeld, beschrieb laufende und geplante Bildungsaktivitäten im Projekt. Der gezeigte Film und die thematischen Kurzfilme sollen deutschlandweit bei unterschiedlichen Veranstaltungen benutzt werden.

Das Treffen gipfelte in einem generationenübergreifenden Gespräch über die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs zwischen den Zeitzeug:innen Wanda Traczyk-Stawska und Witold Lisowski und den Schüler:innen der Willy Brandt Schule Warschau. Besonders errinerungswürdig waren die Worte von Frau Traczyk-Stawska: „Der Krieg entraubt Menschenwürde. Jugendliche sind bereit zu sterben, um die zu behalten […] Nie wieder Krieg! Unabhängig von der Hautfarbe oder Überzeugungen sind wir alle eine große Menschenfamilie.”

Unser herzlichster Dank gilt insbesondere den Zeitzeug:innen Bogdan Bartnikowski, Witold Lisowski, Janusz Maksymowicz, Maria Stroińska, Anna Stupnicka-Bando ,Wanda Traczyk-Stawska, und Leszek Żukowski. Wir bedanken uns bei dem Mitveranstalter – Ambasada Niemiec  in Warschau für die sehr gute Zusammenarbeit bei der Organisation der Veranstaltung. Herzlichen Dank an die engagierten Schüler:innen der Willy-Brandt-Schule und die hervorragenden Simultandolmetscherinnen.

Der Dokumentarfilm ist auf YouTube zu sehen, sowohl auf Polnisch, als auch auf Deutsch. Mehr Informationen zum Filmprojekt finden Sie hier .

Dieser sowie weitere Kurzfilme werden auf dem YouTube-Kanal des DPI veröffentlicht:   https://www.youtube.com/deutschespoleninst/

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Dokumentarfilm "Stimmen der Erinnerung. Polen unter deutscher Besatzung" ist jetzt online!

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  In dem 60-minütigen Dokumentarfilm „Stimmen der Erinnerung. Polen unter deutscher Besatzung“ berichten die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus ihrer Erfahrung über den Zweiten Weltkrieg und die Besatzungszeit in Polen.

Die Zeitzeug:innen Witold Lisowski, Anna Stupnicka-Bando, Wanda Traczyk-Stawska und Leszek Żukowski von ihren Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und ihrer Tätigkeit als Widerstandskämpfer:innen gegen die Nationalsozialisten. Die Zeitzeug:innen Bogdan Bartnikowski und Maria Stroińska sprechen über ihre Erlebnisse im Konzentrationslager und Zwangsarbeit. Historisch untermauert werden die Erzählungen von Prof. Dr. Peter Oliver Loew.

Der Film ist auf Deutsch und auf Polnisch auf der YouTube-Plattform des DPI zu sehen: https://youtu.be/_MN1mGR7C38

Der entstand in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Filip Antoni Malinowski dank Förderung des Auswärtigen Amtes und der Sandorf-Stiftung.

Buchvorstellung: „Nie wieder Krieg! Der 1. September in den Erinnerungskulturen Polens und beider deutscher Staaten 1945–1989“

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Foto: Artur Kubacki

Am 6. September 2022 fand im Haus der Begegnung mit der Geschichte (DSH) in Warschau eine Autorenlesung statt. Der Direktor des DPI, Prof. Dr. Peter Oliver Loew und Prof. Dr. Waldemar Czachur präsentierten ihr neustes Buch „Nie wieder Krieg! Der 1. September in den Erinnerungskulturen Polens und beider deutscher Staaten 1945–1989“. Neben der Vorstellung der Publikation, in der das umfangreiche Medienmaterial aus der Zeit vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Völkerfrühling in Europa mit wissenschaftlicher Präzision analysiert wurde, machten die Forscher die Zuhörer:innen mit der Problematik der Feierlichkeiten zum 1. September und den Unterschieden im kollektiven Bewusstsein von Polen und Deutschen vertraut.

Dem äußeren Anschein zum Trotz wurde die Erinnerung an den deutschen Überfall auf Polen in beiden Ländern unterschiedlich geprägt. Czachur betonte, dass in der Volksrepublik Polen die Aufrechterhaltung der Feierlichkeiten zum 1. September eine legitimierende Funktion für die kommunistischen Behörden habe. Ab den 50er Jahren entwickelte sich ein spezifisches historisches Narrativ, wonach die Schuld für das Böse in Polen beim Sanacja-Regime der Vorkriegszeit und dem Dritten Reich lag. Es wurde versucht, zu zeigen, dass nur das politische Modell des Ostblocks ein Sicherheitsgarant ist. Mit der Zeit wurde die Rhetorik auch in den Schulen gelehrt und der 1. September wurde zu einem Symbol der bitteren Vergangenheit, der bereits in den 1960er Jahren mit einer Schweigeminute und Feierlichkeiten auf der Westerplatte gedacht wurde.

Laut Peter Oliver Loew war das Geschichtsbild in Deutschland ganz anders. Der 1. September spielte zunächst keine große Rolle. Man erörterte Kriegsverluste im Land und die Ursachen des Untergangs der Weimarer Republik. Die Kommunisten sprachen sich für eine gemeinsame russisch-polnisch-deutsche Front und den Kampf gegen den Faschismus aus. In Ostdeutschland organisierten die Behörden an diesem Tag Feiern, zu deren Teilnahme die Bevölkerung gezwungen war, obwohl sie des 1. Septembers gar nicht gedenken wollte. In Westdeutschland wurde die Antikriegsrhetorik mit der Zeit immer stärker. Plakate mit der Aufschrift „Nie wieder Krieg!“ waren auf den Straßen zu sehen. Man boykottierte den Krieg als politische Maßnahme und forderte kein kollektives Gedenken an seinen Ausbruch.

Der Dialog über den 1. September nahm erst 1989 Gestalt an. Es war ein neuer Auftakt und ein Moment, um über die gemeinsame historische Politik Polens und Deutschlands nachzudenken.

 U1 1 SeptemberIm Buch "Nie wieder Krieg!" wird gezeigt, wie sich diese gemeinsame Erinnerung im Laufe der Jahre formte. In der Publikation analysieren die Forscher neben den Gründen für das Gedenken an den 1. September in Polen und Deutschland auch die Symbolik dieses Ereignisses und die es begleitenden Akteure. Dr. Annemarie Franke vom Europäischen Netzwerk Erinnerung und Solidarität , die die Gelegenheit hatte, eine der ersten Leserinnen des Buches zu sein, drückte ihre Anerkennung für die gesammelte “Menge an Faktenmaterial” aus. In Reflexion ihres Leseeindrucks stellt sich ihr die Frage, die bei vielen aufkommen mag: "Warum wurden die Veränderungen von 1989 nicht genutzt, um ein gemeinsames Ritual für den 1. September zu schaffen?"

Das Treffen fand im Rahmen des Projekts  "Akteure, Felder, Wege – deutsch-polnische Kommunikation: Miteinander und übereinander"  statt.

Gedenken an den deutschen Überfall auf Polen 1939

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Foto: Michał Żak

Am 1. September 2022, zum 83. Jahrestag des Angriffs Deutschlands auf Polen und somit des Beginns des Zweiten Weltkrieges, lud das DPI zu einer Gedenkversammlung in der Nähe der ehemaligen Krolloper in Berlin, einem möglichen Standort des „Orts des Erinnerns und der Begegnung mit Polen" ein. An diesem historischen Ort verkündete Adolf Hitler 1939 den Angriff auf Polen. Die Anwesenden gedachten mit einer Schweigeminute der Opfer der deutschen Besatzungsherrschaft, unter ihnen auch der stv. Botschafter der Republik Polen Paweł Gronow sowie Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die betonte, wie wichtig die Erinnerung an das von Deutschland angerichtete Leid ist: "Deutschland schuldet Polen vor allem, dass wir die Lektionen der Vergangenheit, die der eigenen und die der gemeinsamen, deutsch-polnischen Geschichte nicht länger verdrängen, sondern zurückholen in das Bewusstsein unserer Gesellschaft." Zudem sagte die Staatsministerin ihre Unterstützung für die Verwirklichung des Orts des Erinnerns und der Begegnung mit Polen zu.

 Am frühen Abend des 1.September kamen  über 100 Personen auf Einladung des DPI in die Hessische Landesvertretung, um der Premiere des vom DPI in Auftrag gegebenen Films „Stimmen der Erinnerung“ beizuwohnen und somit der Opfer des deutschen Angriffskrieges auf Polen zu gedenken. Der Dokumentarfilm entstand in Zusammenarbeit mit Regisseur Filip Antoni Malinowski und dokumentiert durch Zeitzeug:innenberichte das Leid, dass die deutsche Besatzung in Polen angerichtet hat. Der Vorführung des eindrucksvollen Films gingen Begrüßungsworte des Direktors des DPI Prof. Dr. Peter Oliver Loew und der Staatsministerin Lucia Puttrich, sowie kurze Reden des Abteilungsleiters für Kultur und Gesellschaft im Auswärtigen Amt Ralf Beste und der ehemaligen Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth voran.  Die Veranstaltung fand mit der musikalischen Begleitung vom polnischen Duo Maniucha und Ksawery und einem geselligen Empfang einen gelungen Abschluss.

 Rede der  Kulturstaatsministerin Claudia Roth

Programm der Gedenkversammlung

Programm der Gedenkveranstaltung

Bildergalerie

Erinnern an den 1. September

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 Der 1. September ist in jedem Jahr der Tag, an dem wir des deutschen Überfalls auf Polen 1939 gedenken, an den Beginn des Zweiten Weltkriegs und an die deutsche Besatzungsherrschaft in Polen erinnern. Auch in diesem Jahr möchten wir deshalb diesen Tag ins Bewusstsein der deutschen Gesellschaft rufen.

Konkret planen wir in Berlin Folgendes: Zunächst soll es ab 16 Uhr eine Gedenkversammlung unter freiem Himmel in der Nähe der ehemaligen Krolloper, einem möglichen Standort des „Orts des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“, geben. Anschließend richten wir ab 17.30 Uhr (Programmbeginn ab 18.30  Uhr) eine Abendveranstaltung mit Ansprachen und Filmvorführung  in der Hessischen Landesvertretung  aus.

Hier finden Sie weitere Informationen .

Online-Diskussion: Das ausgestellte Polen: Erfahrungen und Projekte in Deutschland am 28. Juni, ab 19 Uhr

Grafik: Das ausgestellte Polen: Erfahrungen und Projekte in Deutschland

in der Reihe Impulse: Gespräche zur deutsch-polnischen Erinnerungskultur

mit
Adam Kerpel-Fronius, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin
Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Deutsches Polen-Institut, Darmstadt
Dr. Thorsten Smidt,  Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn

Polen spielt in den historischen Vorstellungswelten der deutschen Gesellschaft nach wie vor eine viel zu geringe Rolle. Dies spiegelt sich auch in den historischen Ausstellungen der Bundesrepublik Deutschland wider. Wie lässt sich die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen besser in die deutsche Museumslandschaft integrieren? Wie sieht überhaupt eine zeitgemäße historische Ausstellung aus? Und wie wird sich die Berliner Gedenklandschaft entwickeln, wenn sowohl ein „Dokumentationszentrum Deutsche Besatzungsherrschaft und Zweiter Weltkrieg“ als auch ein „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ entstehen?

Hierüber diskutiert DPI-Direktor Prof. Dr. Peter Oliver Loew mit zwei ausgewiesenen Fachleuten: Adam Kerpel-Fronius ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter des Gedenkstättenportals der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin. Sie betreut zahlreiche Gedenkorte mit verbundenen historischen Ausstellungen. Und Dr. Thorsten Smidt ist Ausstellungsdirektor der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn und arbeitet derzeit an der neuen Dauerausstellung. Seine besondere Liebe gilt Polen.

Aufzeichnung der Diskussion

Tagung: Rund um den “Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen” am 7. Juni 2022

Panelist:innen auf dem Podium: von links Dr. Alex Drecoll, Dr. Raphael Utz, Prof

Foto: Michał Żak

Am 7. Juni 2022 kamen Expert:innen, Bildungspraktiker:innen und andere Interessierte bei der Tagung in der Europäischen Akademie Berlin zusammen, um über den künftigen “Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen” und seine Ausgestaltung vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftspolitischen Situation, insbesondere des Krieges in der Ukraine, zu diskutieren.

Fishbowl-Debatte

Die im Rahmen der Veranstaltung organisierte Debatte fand unter dem Titel “Wie viel Europa und wie viel Polen braucht die deutsche Erinnerungskultur?“ statt. An der Diskussion nahmen allen voran Dr. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Leiter der Gedenkstätte KZ Sachsenhausen, Dr. Annemarie Franke, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa sowie beim Europäischen Netzwerk Erinnerung und Solidarität, Dr. Raphael Utz, Leiter der Stabsstelle Dokumentationszentrum “Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa” (ZWBE), Deutsches Historisches Museum sowie Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Direktor des DPI, teil. Das Fishbowl-Format ermöglichte einen offenen und spannenden Austausch, an der sich Vertreter:innen der deutsch-polnischen Zivilgesellschaftt, andere Expert:innen sowie weitere Interessiert:innen beteiligen konnten.

Der „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ wurde auch im Kontext des entstehenden künftigen Dokumentationszentrums „Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa" (ZWBE) diskutiert. Die Panelist:innen waren sich einig, dass sowohl die polnische als auch die europäische Perspektive mehr in die deutsche Erinnerungskultur einbezogen werden muss. Da das Interesse an der NS-Zeit tendenziell zunimmt, stelle sich die Frage, wie die Institutionen die Besucher:innen ansprechen und informieren, ohne dass eine Opferkonkurrenz entsteht oder ein einseitiges Bild der Besatzungsherrschaft gezeichnet wird. Vor allem sollen die geplanten Erinnerungsorte über die Nachbarländer themenbezogen informieren und mit diesen in den Dialog treten. Der „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ und das ZWBE sollen nicht als gegeneinander oder mit den existierenden Gedenkstätten konkurrierende Akteure der Erinnerungslandschaft betrachtet werden, sondern vielmehr als ein sich gegenseitig förderndes Netzwerk. Die Gedenkorte unterscheiden sich nämlich von Gedenkstätten dadurch, dass sie keine authentischen historischen Orte betreuen, betonte Dr. Raphael Utz. Der „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ soll vor allem ein Ort der Begegnung und des Dialogs werden, plädierte Prof. Dr. Peter Oliver Loew.

Workshops

Im Workshop-Teil der Veranstaltung tauschten sich die Anwesenden in schöner Brainstorming-Atmosphäre zu aktuellen Fragen der Erinnerungskultur sowie der historisch-politischen Bildung aus. Die von Dr. Weronika Priesmeyer-Tkocz, stv.  Direktorin der Europäischen Akademie Berlin, moderierte Gruppe, beschäftigte sich mit der Frage: Was folgt aus dem Krieg in Europa für unsere (Bildungs-)Arbeit? Ein weiterer Workshop, moderiert von der Koordinatorin des Projekts „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ beim DPI, Emilie Mansfeld, befasste sich mit guten Praktiken historisch-politischer Bildungsarbeit in Form eines Erfahrungsaustauschs unter den teilnehmenden Praktiker:innen. Der dritte Workshop befasste sich mit der Rolle von Gedenkorten für die deutsch-polnische Erinnerungskultur. Ihn moderierte Dr. Annemarie Franke vom Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa und Europäischen Netzwerk Erinnerung und Solidarität.

Mitzunehmen wird sicher der Anspruch, dass der künftige Ort zu einem Knotenpunkt wird für Akteure und Orte, die an die Opfer Polens im Zweiten Weltkrieg erinnern. Multiperspektivität, die sowohl deutsche als auch polnische Sichtweisen miteinbezieht, sei von zentraler Bedeutung für die Gestaltung des künftigen Ortes. Des Weiteren soll der Ort nicht nur die deutsch-polnische Community, sondern auch ein internationales Publikum ansprechen.

Hier finden Sie das vollständige Programm.

Bildergalerie

Online-Diskussion am Mi., 4. Mai, ab 14 Uhr

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 Im September vergangenen Jahres wurde das Konzept für einen „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ veröffentlicht, das einen der beiden erinnerungskulturellen Beschlüsse des Deutschen Bundestags zum Zweiten Weltkrieg vom Oktober 2020 umsetzt. Darin stellt „Bildung und Begegnung“ neben „Erinnern und Gedenken“ einen wichtigen inhaltlichen Pfeiler des Projektes dar. Dabei soll nicht nur Wissen vermittelt werden, sondern es geht auch um die „Lehren aus der Geschichte“ für eine gutnachbarschaftliche Zukunft in Europa.

Vor welchen Herausforderungen steht aber die geschichtspolitische Bildung heute, wo der Frieden in Europa erneut angegriffen wird? Wie sieht ihre moderne Ausgestaltung aus? Welche  gelungenen pädagogischen Praxisbeispiele existieren in der deutsch-polnischen erinnerungskulturellen Landschaft? Welche Ansätze sollte der entstehende „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ aufgreifen?

Diese und weitere Fragen möchten wir mit unseren Gästen sowie mit Ihnen bei der zweiten Veranstaltung aus unserer Reihe „Impulse. Gespräche zur deutsch-polnischen Erinnerungskultur“ diskutieren.

Es diskutieren:

  • Agnieszka Kudełka, Koordinatorin von Bildungsprojekten bei Fundacja Ośrodka KARTA in Warschau
  • Jan Krebs, Leitung von Lernort 7xjung bei Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V. in Berlin

Moderation:
Emilie Mansfeld, Projektkoordinatorin „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“, Deutsches Polen-Institut

Online-Diskussion am Mo., 28. März, ab 18 Uhr

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 Aufzeichnung der Diskussion

Wo stehen wir dieser Tage in Deutschland in der erinnerungskulturellen Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs? Wie starr oder wie flexibel ist das kollektive Erinnern hierzulande? Wie sehr muss es z. B. vor dem Hintergrund des Überfalls von Russland auf die Ukraine neu diskutiert werden? Sind Brücken zwischen den beiden wichtigen erinnerungskulturellen Projekten – dem „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ und dem Dokumentationszentrum zur deutschen Besatzungsherrschaft in Europa – möglich oder notwendig?

Diese und weitere Fragen möchten wir mit unseren Gästen sowie mit Ihnen diskutieren. Das Gespräch ist der Auftakt der neuen DPI-Diskussionsreihe „Impulse. Gespräche zur deutsch-polnischen Erinnerungskultur“. Für die Diskussion haben wir die Kulturwissenschaftlerin und Erinnerungstheoretikerin  Prof. Dr. Aleida Assmann  sowie den Osteuropa-Historiker  Prof. Dr. Martin Aust  gewinnen können. Durch die Veranstaltung führt der Direktor des Deutsches Polen-Instituts,  Prof. Dr.   Peter Oliver Loew.

HINTERGRUND:

Im September vergangenen Jahres wurde noch von der alten Bundesregierung das Konzept für einen „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ veröffentlicht, das einen der beiden wichtigen erinnerungskulturellen Beschlüsse des Deutschen Bundestags zum Zweiten Weltkrieg aus dem Oktober 2020 aufgreift. Die Veröffentlichung eines Konzepts für das Dokumentationszentrum für die deutsche Besatzungsherrschaft in Europa steht bisher noch aus. Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung befand beide Projekte als gleichermaßen unterstützenswert. Mit beiden Projekten wird sich wohl auch der Deutsche Bundestag wieder befassen.

Aufruf der Kopernikus-Gruppe zum 100. Geburststag von Władysław Bartoszewski

 Am 19. Februar 2022 wäre Władysław Bartoszewski 100 Jahre alt geworden. Die Kopernikus-Gruppe verbindet ihren Aufruf gegen den Fatalismus der Gleichgültigkeit mit dem Gedenken an den mutigen Akteur der deutsch-polnischen Beziehungen.  

Aufruf der deutsch-polnischen Kopernikus-Gruppe gegen den Fatalismus der Gleichgültigkeit 

Apel polsko-niemieckiej Grupy Kopernika przeciwko fatalizmowi obojętności

Online-Veranstaltung „Wie weiter? Der ‚Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen‘ in der Diskussion“ vom 23. November 2021

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Am 23. November veranstaltete das Deutsche Polen-Institut eine Online-Diskussion zum „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“. Über 90 Interessierte nahmen an dem Austausch über die Inhalte und die Zukunft des Projekts teil. Das Gespräch moderierte Dr. Weronika Priesmeyer-Tkocz, stellvertretende Direktorin der Europäischen Akademie Berlin. Eingeladene Gäste waren Dr. habil. Karolina Wigura von der Universität Warschau, Dietmar Nietan MdB, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband e.V., Emilie Mansfeld, Projektkoordinatorin des „Ortes des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ und Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Direktor des Deutschen Polen-Instituts. Kerninhalte der Diskussion waren die im Konzept genannten Elemente des zukünftigen Ortes – Gedenken,  Dokumentation, Bildung und Begegnung – sowie die Frage, wie es konkret mit dem Projekt weitergehe.

Eine lebhafte Diskussion entwickelte sich in der Frage über die konkrete inhaltliche Ausgestaltung des Projekts und vor allem, wie eine Ausstellung über die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen auszusehen habe. Hier wurde betont, dass nicht nur die Grausamkeiten des Krieges, sondern auch die guten Seiten der deutsch-polnischen Beziehungen thematisiert werden sollen. Groß geschrieben wurde auch der Bildungsauftrag, wobei das Hauptaugenmerk auf der jüngeren Generation liegen müsse, etwa durch die „Fliegende Akademie“, welche unter der Schirmherrschaft des Ortes in ganz Deutschland und mit verschiedenen Partnern agieren könnte. Der Ort könne ebenfalls ein hervorragendes Instrument sein, um vielschichtigen Dialog zu ermöglichen und nicht nur vergangene, sondern auch aktuelle sowie zukünftige Themen der deutsch-polnischen Beziehungen zu diskutieren. Zudem kam das Thema einer Kontextualisierung des „Ortes des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ mit dem größeren Projekt eines Dokumentationszentrums für alle Opfer der NS-Herrschaft auf, wobei Einigkeit darüber bestand, dass der Ort seine Eigenständigkeit behalten sollte.

Es liege nun am neuen Bundestag, wie und wo der „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ entstehen solle und welche Finanzierung damit verbunden sein werde. Eine baldige Entscheidung des Bundestages über die Zukunft des Projekts wäre angestrebt.

Wie weiter? Der „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ in der Diskussion

Nachdem der Bundestag 2020 einen „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ beschlossen hatte, konnte das von einer eingesetzten Expertenkommission erstellte Konzept im September 2021 von Bundesaußenminister Heiko Maas öffentlich vorgestellt werden. Nun soll das partizipative Zoom-Meeting allen Interessierten die Gelegenheit bieten, sich mit Fachleuten und untereinander dazu auszutauschen.

Welche Kernelemente beinhaltet das Konzept? Wie kommt es bei Ihnen – vor Ihrem persönlichen Erfahrungshorizont – an? Welche Chancen bietet das Projekt, auch im Sinne der Vernetzung? Und wie könnte es weitergehen mit dem „Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ in der kommenden Zeit?

Welche weiterführenden Fragen sind für Sie besonders interessant? Gerne nehmen wir Fragen und Anregungen über jankowska@dpi-da.de auch vorab entgegen.

Das Deutsche Polen-Institut lädt Sie alle herzlich zum partizipativen Zoom-Meeting auf Deutsch und auf Polnisch ein und bittet um Voranmeldung über dieses Anmeldeformular. Unmittelbar danach erhalten Sie eine Anmeldebestätigung mit einem Teilnahmelink zugesendet.

 Einladung als Pdf-Datei Deutsch /  Zaproszenie jako dokument pdf po polsku

Mit freundlicher Förderung durch das Auswärtige Amt und die ZEIT-Stiftung Ebelin   und Gerd Bucerius

Das Konzept für den Ort des Erinnerns und der Begegnung mit Polen

Am 15. September 2021 stellte der Bundesaußenminister