Zur Eröffnung der Ausstellung „Lebenspfade / Ścieżki życia. Polnische Spuren in RheinMain“

Darmstadt, 14. März 2019

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Mit einer abwechslungsreichen Veranstaltung wurde die Ausstellung „Lebenspfade / Ścieżki życia. Polnische Spuren in RheinMain“ am 14. März 2019 im Darmstädter Haus der Geschichte veröffentlicht. Dessen Vortragssaal platzte fast aus seinen Nähten, so groß war das Interesse an der Ausstellung, die sich erstmals intensiv mit der polnischen Zuwanderung in die Region beschäftigt.

 01 kleinNachdem das Darmstädter Folklore-Ensemble Polonez e.V. gemeinsam mit Tänzerinnen und Tänzern aus Darmstadts Partnerstadt Płock einen künstlerischen Einstieg geboten hatten, begrüßte Dr. Johannes Kistenich-Zerfaß als Leiter des Staatsarchivs Darmstadt und Hausherr die zahlreichen Gäste und hob hervor, welche Bedeutung die Ausstellung für die Sammeltätigkeit seines Hauses habe. Prof. Dr. Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Polen-Instituts, ging in ihrem Grußwort darauf ein, wie wichtig authentisches zivilgesellschaftliches Engagement gerade auch von Migrantinnen und Migranten aus Polen ist. Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch zeigte sich erstaunt und erfreut über die Fülle neuer Informationen, die durch die Ausstellung zu Geschichte und Gegenwart der Wissenschaftsstadt ans Licht gekommen sind. Anja Steinhofer-Adam vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst stellte die Ausstellung in den Kontext der regionalen Zuwanderungsgeschichte und Jakub Wawrzyniak, Generalkonsul der Republik Polen in Köln, wertete sie als Beleg dafür, dass die Polinnen und Polen in Deutschland ihre häufig vorhandene „Unsichtbarkeit“ langsam ablegen.02 klein

In die Ausstellung führte Dr. Holger Köhn vom Büro für Erinnerungskultur in Babenhausen ein, der gemeinsam mit Christian Hahn ihre die praktische Umsetzung verantwortlich war. Er zeigte unter Anderem kurze Ausschnitte aus den Video-Interviews, die mit einer Reihe der in der Ausstellung porträtierten Personen geführt wurden. Anschließend präsentierte Dr. Peter Oliver Loew vom Deutschen Polen-Institut den Begleitband zur Ausstellung, der umfassendes und größtenteils bislang unbekanntes Material zu Geschichte und Gegenwart von Polinnen und Polen in der Region 03 kleinenthält. Schließlich erzählten Schülerinnen und Schüler der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule in Ober-Ramstadt – die meisten mit polnischem Migrationshintergrund – über ihr Schul-Projekt, in dem sie sich Gedanken über Heimat und Identität gemacht haben. Dieses Projekt mündete in einen etwa 20 Minuten langen Film, der im Rahmen der Ausstellung betrachtet werden kann.

Noch lange standen die Gäste beim anschließenden Empfang zusammen und nutzten die Gelegenheit, unter sachkundiger Führung oder auch auf eigene Faust die Ausstellung im Karolinensaal des Hauses der Geschichte zu entdecken.

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