In Berlin entsteht ein Gedenkort an Polen 1939–1945
Im Mai 2025 wird im Herzen Berlins ein symbolträchtiger Gedenkort eingeweiht: Der Gedenkstort für Polen 1939-1945 erinnert an das millionenfache Leid von Menschen, die vor 1939 in der Republik Polen gelebt hatten und die zwischen 1939 und 1945 Opfer des deutschen Angriffskrieges und der deutschen Besatzungsherrschaft wurden.

Die zivilgesellschaftliche Initiative, getragen vom Deutschen Polen-Institut und unterstützt vom Berliner Senat, dient als Platzhalter für ein künftiges offizielles Erinnerungszeichen der Bundesrepublik Deutschland – das Deutsch-Polnische Haus.
Der provisorische Gedenkort wird die Form eines Findlings haben und an einem historisch bedeutsamen Ort errichtet – dem Gelände der ehemaligen Kroll-Oper, wo Adolf Hitler 1939 den Überfall auf Polen verkündete. Ergänzt wird es durch eine Gedenktafel und eine Informationstafel.
Die Idee eines solchen Gedenkortes hatte der frühere polnische Außenminister Władysław Bartoszewski, selbst Häftling im Konzentrationslager Auschwitz und Widerstandskämpfer, um 2013 entwickelt. 2017 griffen fünf Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Bundesrepublik Deutschland diese Anregung auf: Bundestagspräsidentin a. D. Rita Süssmuth und Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse, Dieter Bingen, Florian Mausbach und Andreas Nachama. Das Deutsche Polen-Institut setzt sich seit 2017 für die Umsetzung des Projekts ein und arbeitet dabei eng mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas zusammen.
Die Errichtung des temporären Gedenkortes markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer dauerhaften Gedenkstätte.
Das Projekt wird ermöglicht durch die Förderung der LOTTO-Stiftung Berlin und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.