PublikationPolnischeSpuren

28.02.2019 , 18:00 Uhr

Polnische Spuren in Deutschland. Ein Lesebuchlexikon. Buchvorstellung in Braunschweig

Braunschweig, Georg-Eckert-Institut, Celler Str. 3, 38114 Braunschweig

Veranstalter: Deutsches Polen-Institut

Andrzej Kaluza stellt das Buch in Braunschweig vor – mit besonderem Blick auf Niedersachsen.
Musikalische Begleitung: Bass & Sax: Heinrich Römisch und Lorenz Däubler

 Die Lesereise zum Buch wird von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.

Buchvorstellung und Lesung mit Peter Oliver Loew und Anna Artwińska.

Polen in Deutschland – das ist eine Geschichte mit unendlich vielen Facetten. Ein umfangreiches „Lesebuchlexion“ zeigt nun an ausgewählten Beispielen auf unterhaltende und lehrreiche Weise, wie Polinnen und Polen, „polnische“ Orte oder Erinnerungen Geschichte und Gegenwart Deutschlands prägen. Dabei geht es nicht nur um Bekannte(s) – Berlin, Ruhrpolen, Pflegekräfte oder Lukas Podolski –, sondern auch und vor allem um das Unbekannte oder um Dinge, die nicht in erster Linie mit Polen in Verbindung gebracht werden. Der Bogen spannt sich von A bis Z: Von der kaschubischen Bauerstochter Paula Anderson, die vorgab, die Zarentochter Anastasia zu sein, bis zur Stadt Zweibrücken, in der für einige Jahre der vertriebene polnische König Stanisław Leszczyński sein Quartier genommen hatte. Das reich bebilderte und aufwändig gestaltete Buch wurde vom Deutschen Polen-Institut in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben.

Die Präsentation in Braunschweig deckt auch einige Spuren mit spezifisch regionalem Bezug auf. So finden sich in Niedersachsen und im Norden der Bundesrepublik zahlreiche
polnische Erinnerungen, etwa an die Saisonarbeit Ende des 19. Jahrhunderts (die z.B. in der polnischen Bezeichnung „na saksy“– also nach Sachsen - präsent ist, womit oft die Gegend um Hannover gemeint war), die Einwanderung in das Chemie-Revier um Bitterfeld, die Zwangsarbeit in den DORA-Werken, die Einwanderung der Aussiedler nach dem Zweiten Weltkrieg sowie zahlreiche polnische wie deutsch-polnische Initiativen, wie das Radio Flora oder der Filmland Polen-Festival.

Begleitet wird die Braunschweiger Präsentation  durch Jazzeinlagen von Lorenz Däubler und Heinrich Römisch, die eine swingende Mischung aus Jazz-Standards und jazzig interpretierten Pop- und Rock-Songs der 1980er und 1990er Jahre bieten – ein Konzept das sich bereits bei einer Vielzahl von Konzerten in Clubs und Cafés, auf Vernissagen und Lesungen bestens bewährt hat.

Die Lesereise zum Buch wird von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.

Dr. Andrzej Kaluza ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut, Mitautor und einer der Herausgeber der Publikation.

Die Lesereise zum Buch wird von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.