molduze

22.05.2015 , 19:30 Uhr

Wird Polen grün? Präsentation des Jahrbuch Polen 2015 Umwelt

Das Offene Haus Darmstadt, Rheinstraße 31

Veranstalter: Deutsches Polen-Institut

Das Deutsche Polen-Institut stellt das Jahrbuch Polen 2015 Umwelt vor.
Gast: Michal Olszewski (Gazeta Wyborcza). Moderation: Dr. Andrzej Kaluza und Manfred Mack
Eintritt frei

Vor einigen Wochen erschien das neue Jahrbuch des Deutschen Polen-Instituts zum Thema Umwelt. Der Leser überzeugt sich schnell, dass sich die polnische Debatte (entgegen der hierzulande weit verbreiteten Stigmatisierung Polens als Klima-und Umwelt-Sünder) keinesfalls vor den globalen Herausforderungen drückt. Im Gegenteil: Man kann in Polen zu allen dringenden Fragen differenzierte, kompetente und zugleich leidenschaftliche Stellungnahmen finden. Das Jahrbuch deckt ein breites Spektrum der Stimmen ab, die sich ernsthaft mit Polens umwelt- und energiepolitischen Interessen, aber auch mit der Verantwortung des Landes im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit auseinandersetzen.

Bei der Jahrbuch-Präsentation werden u.a. die polnische Umweltpolitik im Kontext des Klimawandels und der Herausforderungen der Energiepolitik, aber auch die Chancen eines „grünen“ Weges bei der Modernisierung des Landes mit dem Journalisten und Autor Michał Olszewski erörtert.

Michał Olszewski (1977) ist Leiter der Krakauer Redaktion der Tageszeitung Gazeta Wyborcza. Er schreibt regelmäßig für verschiedene Medien, darunter mehrmals für das Jahrbuch Polen und die Polen-Analysen. 2009 erschien sein viel beachtetes Buch „Low-Tech“, in dem er sich mit der Idee des ökologischen Denkens in der polnischen Gesellschaft auseinandersetzt. Auszüge aus dem Buch sind im aktuellen Jahrbuch veröffentlicht.

Er geht darin sogar weiter und meint uns alle, wenn er eine allgemeine Kritik des marktwirtschaftlichen, auf dem Verbrauch von Ressourcen basierenden Wirtschaftsmodells formuliert. Olszewski mit den Worten eines seiner Protagonisten » Ein gewisser Schriftsteller hat die Wirklichkeit einmal mit einem Fahrradfahrer verglichen, der ohne zu bremsen einen steilen Hang hinabjagt. Der Radfahrer fährt immer schneller, wie es die Physik ihm vorschreibt, in einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung, doch er denkt nicht daran, die Bremse zu betätigen. Und wir sitzen auf dem Gepäckträger und halten uns krampfhaft am Sattel fast. Sie erinnern sich doch bestimmt noch aus Ihrer Kindheit an solche Scherze. So etwas geht nie gut aus.«

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