tadeusz rozewicz und die deutschen

Band Nr. 17

Tadeusz Różewicz und die Deutschen

Inhalt

Tadeusz Rózewicz gehört neben Wisawa Szymborska und Zbigniew Herbert zu der polnischen Dichtergeneration, die nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur in Polen Gehör fanden, als Dichter und als Zeitzeugen. Das Besondere an Rózewicz aber ist, dass er nicht nur einer der meistübersetzten polnischen Autoren im deutschsprachigen Raum ist, sondern dass er sich selbst wie kaum ein anderer polnischer Schriftsteller von der deutschen Literatur und Kultur angezogen fühlt. Der Kriegsgeneration zugehörig (geb. 1921), mit den moralischen Folgen des Krieges und mit der Sprache der Dichtung nach Auschwitz befasst, hat Rózewicz das deutsche Thema nie allein als ein Problem der Vergangenheitsbewältigung behandelt. Rózewiczs Dialog mit der deutschen Literatur war der polnischen und deutschen Literaturwissenschaft und -kritik sehr wohl bewusst, jedoch selten Gegenstand intensiverer Forschung. Aus Anlass des 80. Geburtstages des Dichters haben im Oktober 2001 das Germanistische Institut der Universität Oppeln/Opole und das Deutsche PolenInstitut Darmstadt im Schloss zu Groß Stein (Kamien Slaski) ein Symposium organisiert, an dem Kenner von Tadeusz Rózewiczs Schaffen aus Polen, Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnahmen und dabei vielfach in einen Dialog mit dem Autor selbst treten konnten.
Ergänzt wird der Band durch Materialien zur deutschsprachigen Bibliographie zu Tadeusz Rózewicz.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort (S. 7-8)

I.

Brief von Breslau nach Wrocław
Ein Gedicht von Heinz Winfried Sabais (S. 11-13)

Lehrer Tadeusz Różewicz
Von Michael Krüger (S. 14-15)

Zbigniew Majchrowski: Różewicz und die Deutschen (S. 16-23)

II.

German Ritz: Różewicz - Deutsch. Beginn einer Rezeptionsgeschichte (S. 27-46)

Horst Denkler: Leerung der Mondzisterne. Zum Standort der "armen" Dichtung des jungen Tadeusz Różewicz im Spektrum deutscher Lyrik (S. 47-57)

Jürgen Joachimsthaler: Różewicz und Huchel. Ein Vergleich, ein "vielleicht", ein nicht stattgefundenes Gespräch (S. 58-79)

Brigitte Schultze / Herbert Matuschek: Tadeusz Różewiczs Dramenschaffen - von Henryk Bereska übersetzt (S. 80-102)

Dietrich Scholze: Zur Präsenz von Tadeusz Różewicz im deutschsprachigen und seiner Absenz im sorbischsprachigen Theater (S. 103-111)

III.

Heinrich Olschowsky: Dichter, Vater, Gott. Die Topoi der Überschreitung bei Tadeusz Różewicz (S. 115-126)

Wolfgang Schlott: Ohne metaphorische Verblendungen, gegen alle Klischees und psychomentalen Vorbehalte. Zu einigen deutschen Motiven in der Lyrik von Tadeusz Różewicz (S. 127-147)

Alois Woldan: Zu den deutschen Intertexten bei Tadeusz Różewicz (S. 148-162)

Piotr Łuszczykiewiwcz: Die deutsche Mythologie von Tadeusz Różewicz (S. 163-172)

Andrzej Skrendo: Die Poesie nach dem "Tod Gottes". Różewicz und Nietzsche (S. 173-187)

Peter Langemeyer: Różewiczs Kafka-Revisionen. Einige Anmerkungen zu den Stücken "Der Hungerkünstler geht" und "Die Falle" (S. 188-207)

Aleksandra Ubertowska: Różewiczs Celan (S. 208-220)

Peter Horst Neumann: Ein übersetztes Gedicht von Tadeusz Różewicz "Kamienni bracia" -  "Steinerne Brüder" (S. 221-228)

Marek Zybura: Materialien zur deutschsprachigen Bibliographie der Werke von Tadeusz Różewicz (S. 229-259)

Zu den Autoren (S. 260-262)

Personenregister (S. 263-269)