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Band Nr. 29

Jahrbuch Polen 2018

Mythen

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Der Mythos als Waffe?

Essays

Cezary Michalski Der Mythos in der polnischen Politik nach 1989

Michał Olszewski „Ein Streifen, ein Rain, ein Rand“. Der polnische Mythos und die flüchtige Moderne

Elżbieta Ciżewska-Martyńska Solidarność als Mythos der Dritten Polnischen Republik

Paweł Kowal Warschauer Aufstand: Der Stadt ihre Identität und Polen seine Erinnerung wiedergeben

Michał Szułdrzyński Warum die Polen den europäischen Traum ausgeträumt haben

Stefan Chwin im Gespräch mit Arkadiusz Gruszczyński Wie mit der Wahrheit umgehen

Jerzy Kochanowski Die polnische Oktoberrevolution 1956. Ein (zu Unrecht) verkannter Mythos

Joanna Staśkiewicz Mutter Polin. Über den Umgang mit einem Mythos

Katrin Steffen „Antipolonismus“ in den polnisch-jüdischen Beziehungen. Realität oder Mythos?

Przemysław Czapliński Das Verlorene wiedergewinnen. Die Kresy in der polnischen Literatur und Kultur 1945–2015

Mit einem Gastbeitrag von Matthias Kneip: Lubomierz – Ein Ort, der Filmgeschichte schrieb

Ulrich Schmid Ausprägungen des Piłsudski-Mythos in der patriotischen Kultur Polens

Adam Leszczyński Der Herr und sein Knecht. Über die Langlebigkeit der Leibeigenschaft

Anna Baumgartner Mythen in der polnischen Historienmalerei

Saskia Herklotz Die Romantik ist tot, es lebe die Romantik. Zwei Warschauer Ausstellungen zur polnischen Identität

Neu gelesen

204 Witold Wirpsza Pole, wer bist du?

Anhang

Autorinnen und Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzer

Bildnachweis

 

 

 

Pressemitteilungen

Pressemitteilung zum
Jahrbuch Polen 2018: Mythen

Wenn wir heute von politischen Mythen sprechen, meinen wir reale und imaginäre Ereignisse, Orte, Persönlichkeiten, aber auch gesellschaftliche Einstellungen, Gesten und Haltungen, die einen festen Platz in einer Gemeinschaft erworben haben und diese oft bis heute prägen. Es genügt, dass viele Mitglieder einer Gemeinschaft ihnen Bedeutung zumessen und an sie glauben und dass sich Politik, Kunst, Medien und Massenkultur auf sie beziehen, sie immer wieder benutzen, in neue Kontexte stellen. Heute entstehen bisweilen neue politische Mythen, die es möglich machen, alte zu zerstören oder dahingehend zu verändern, dass sie aktuelle Politik im Inneren wie im Äußeren legitimieren.

Die vorliegende Ausgabe des Jahrbuchs Polen beschäftigt sich mit polnischen Mythen, die die gegenwärtige Politik und die Gesellschaft, aber auch Kunst und Kultur in unserem Nachbarland bestimmen. Diese Phänomene verlangen nach Kenntnis und Verständnis, nur so können sie entziffert und richtig interpretiert werden. Ausländischen Beobachterinnen und Beobachtern macht es immer wieder Mühe, sie zu ergründen und einzuordnen; das Jahrbuch soll hierfür eine Hilfe leisten.

Unsere Autorinnen und Autoren belassen gegenwärtige und historische Mythen nicht ohne Kommentar, im Gegenteil, die Leserinnen und Leser werden kompetent und ausführlich durch die Mäander polnischer politischer Mythen und Symbole geführt. Über polnische Mythen nachgedacht und für uns geschrieben haben u.a.: Michał Olszewski über die Kraft nationaler Symbole, Cezary Michalski über den „gestohlenen Sieg über den Kommunismus“, Przemysław Czapliński über die Kresy, Paweł Kowal über den Warschauer Aufstand, Katrin Steffen über den „Antipolonismus“ der Juden, Anna Baumgartner über Mythen in der polnischen Historienmalerei und Joanna Staśkiewicz über die „Mutter Polin“.