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Festival "Komet Lem"

Ein Festival  rund um den Autor Stanisław Lem

19.10.2016 bis 5.3.2017, Darmstadt

Literatur - Philosophie – Lesungen - Kunst - Musik - Polen

Im Zeitraum Oktober 2016 bis März 2017 fand in Darmstadt ein außergewöhnliches Festival statt. Alle Inhalte beschäftigten sich – mal mehr, mal weniger – mit dem Science-Fiction-Autor Stanisław Lem (1921-2006), der berühmt für seine technisch-philosophischen Denkansätze ist.

Die Texte von Lem sind ausgesprochen vielseitig und vielschichtig – fast wie ein großer Komet. Daher wurde auch das Festival in dieser Form gestaltet: Von Literatur, Theater und Film bis zu philosophischen Diskussionen und Vorlesungen wurde dem Besucher Lem präsentiert. Eine große Ausstellung der Kunst von Daniel Mróz, der Lems Werke illustrierte, fand in diesem Rahmen seinen Platz. Auch Konzerte, die sich mit Weltraum, Science-Fiction oder sphärischen Klängen beschäftigten, und eine Roboterparty waren Teil des Festivals.

Mehr über Stanisław Lem erfahren Sie hier.

Lem Lesungen

Im Mittelpunkt des Festivals standen selbstverständlich Lems zahlreiche Werke. Seine vielfältigen und außergewöhnlichen Texte erklangen nicht nur bei Lesungen aus seinen Büchern, sondern wurden in Theaterstücken präsentiert und bei Konzerten eingebaut.

Auch Autoren, die sich mit ähnlichen Themen wie Lem beschäftigten, kamen bei Komet Lem zu Wort, so zum Beispiel Ernst Wilhelm Händler und Dietmar Dath.

 

 

Philosophie & Wissenschaft

Die Ringvorlesung "Lem zwischen den Welten", die in der TU Darmstadt stattfand, analysierte Texte von Lem hinsichtlich ihres philosophischen Potentials.

Zum Abschluss der Reihe fand eine internationale wissenschaftliche Konferenz statt, die unter dem Thema „Kosmos Lem. Zivilisationspoetik, Wissenschaftsanalytik und Kulturphilosophie" lief. Hierbei diskutierten die Teilnehmer den Autor und sein Werk aus der Perspektive von Literaturwissenschaft, Philosophie, Kulturwissenschaft und vielen anderen Fächern.

Hier geht's zu den Tonaufnahmen der verschiedenen Vorträge der Ringvorlesung. Mehr Infos zur Tagung finden Sie hier.

Lem im Theater

 Aus ganz Deutschland wurden Theaterstücke, die sich mit Lem befassen, nach Darmstadt eingeladen. So standen eine Woche lang die Kammerspiele des Staatstheaters Darmstadt im Zeichen des Autors. Das Gastspiel „Der Futurologische Kongress“ des Theaters der Jungen Welt Leipzig sorgte für Begeisterung bei den Besuchern. Spannend war auch das Hörspiel „Solaris“ des Stadttheaters Gießen, bei dem Live alle Geräusche eingespielt wurden. Darüber hinaus wurden aber auch Inszenierungen des Staatstheaters Darmstadt gezeigt. Außerdem fanden Lesungen im wunderschönen Ambiente der Ausstellung von Daniel Mróz statt.

Musik und Stanisław Lem?!

Wenn man Stanisław Lem hört, denkt man nicht unbedingt an Musik, dennoch war sie ein großer Bestandteil des Festivals. Verschiedene Komponisten ließen sich von Lem inspirieren und präsentierten ihre Ergebnisse bei Konzerten, so zum Beispiel der Konzertchor Darmstadt und Studierende sowie Dozenten der Akademie für Tonkunst. Diese traten in der Hochspannungshalle der TU Darmstadt auf – ein wirklich spektakulärer Raum mit seltsamen Gerätschaften, die an Roboter und Gestalten von einem fernen Stern erinnern. Auch ein Orgelkonzert in der St. Ludwigs Kirche beschäftigte sich mit Lem. Hierbei wurden schönste Gedichte mit Stücken kombiniert, die den weiten Weltraum behandeln.

Ein besonderes Highlight war das Konzert von Vitold Rek & The Spark in der Centralstation Darmstadt. Mit Bass, Trompete und Rapper kombinierten sie gerappte Texte von Lem mit sphärischen Klängen.

Außerdem gab es eine Roboterparty, denn was wäre ein Festival ohne eine Party?!

Lem und der Film

Als bekannter Autor inspirierte Lem natürlich auch den Film. Heute gibt es mehr als ein Dutzend Filme auf der Grundlage von Lems Werken. Wir zeigten in der Reihe „Spektrum Lem“ einige der besten Verfilmungen. Der studentischen Filmkreis der TU Darmstadt zeigte hierbei zum Beispiel Solaris (1972) und The Congress (2012).

Illustrationen der Werke Lems

Lems teilweise absurde Ideen und aberwitzige Gedanken in Zeichnungen festzuhalten scheint fast ausgeschlossen. Dennoch meisterte der Illustrator Daniel Mróz dieses Problem scheinbar spielend. Seine fein gezeichneten Roboter und fremdartigen Wesen bevölkern noch heute Bücher von Lem.

Besonders beeindruckend ist hierbei die Geschichtensammlung von Kyberiade. In einer Ausstellung waren die Originale im Foyer der Kammerspiele des Staatstheaters Darmstadt zu sehen. In diesem Ambiente konnten Besucher der Lemschen Theaterstücke in den Pausen die Kunstwerke bewundern.

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Neue Werbemaßnahmen

Um für das Festival eine breite Zielgruppe zu erreichen, wurde das Festival nicht nur mit klassischen Werbematerialien des Deutschen Polen-Instituts beworben. Im Rahmen eines Studienprojekts vom Studiengang Onlinekommunikation der Hochschule Darmstadt wurde eine Medienkampagne für das Festival entwickelt. Diese wurde in einem anschließenden Langzeitpraktikum durch eine Studentin umgesetzt und weitergeführt.

Förderer

Wir danken unseren zahlreichen Förderern: Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Sparkasse Darmstadt, Darmstädter Förderkreis Kultur.

Die Konferenz "Kosmos Lem" wurde gefördert durch die Deutsch-Polnische Wissenschaftsstiftung und die Fazit-Stiftung.

Partner

Ringvorlesung „Lem zwischen den Welten“: TU Darmstadt

Tagung „Kosmos Lem“: TU Darmstadt, Universität Mainz, Universität Bremen, Universität Posen/Poznań

Theater & Lesungen: Staatstheater Darmstadt

Musik: Akademie für Tonkunst, Centralstation, Konzertchor, Institut für Hochspannungsphysik der TU Darmstadt, Schlosskeller Darmstadt

Film: Studentischer Filmkreis der TU Darmstadt

Werbung & Social Media: Hochschule Darmstadt, Agentur Dubbel & Späth

Komet Lem Festival

19.10.2016 bis 5.3.2017, Darmstadt

Der polnische Science-Fiction-Autor und Technikphilosoph Stanisław Lem (1921-2006) gilt als einer der großen Zukunftsdenker der Gegenwart. Wie ein Komet brach der visionäre Skeptiker durch ein zukunftsbegeistertes Jahrhundert. Seine Bücher und Gedanken haben bis heute nichts von ihrer Aktualität eingebüßt: Der Klassiker Solaris beschäftigt sich mit den Grenzen der Kommunikation. In seinen Erzählungen Kyberiade übt er Technikkritik. In der Summa technologiae lotet er die Grenzen technischer Machbarkeit aus.

Das Festival „Komet Lem“, welches das Deutsche Polen-Institut gemeinsam mit dem Institut für Philosophie an der TU Darmstadt von Oktober 2016 bis März 2017 organisierte, näherte sich dem Autor in verschiedenen Formaten: Wissenschaft, Film, Literatur, Musik, Theater, Ausstellung. Es beabsichtigte, Stanisław Lem neu zu lesen, Brücken zwischen Wissenschaft und „Publikum“ schlagen und in der Region Südhessen – einem Clusterstandort technischer Forschung und europäischer Raumfahrt – wie auch überregional neues Licht auf einen faszinierenden Autor zu werfen.

Ein Festival im großen Kosmos von Stanisław Lem

Literatur - Philosophie – Lesungen - Kunst - Musik - Polen

Im Zeitraum Oktober 2016 bis März 2017 fand in Darmstadt ein außergewöhnliches Festival statt. Alle Inhalte beschäftigten sich – mal mehr, mal weniger – mit dem Science-Fiction-Autor Stanisław Lem (1921-2006), der berühmt für seine technisch-philosophischen Denkansätze ist.

Die Texte von Lem sind ausgesprochen vielseitig und vielschichtig – fast wie ein großer Komet. Daher wurde auch das Festival in dieser Form gestaltet: Von Literatur, Theater und Film bis zu philosophischen Diskussionen und Vorlesungen wurde dem Besucher Lem präsentiert. Eine große Ausstellung der Kunst von Daniel Mróz, der Lems Werke illustrierte, fand in diesem Rahmen seinen Platz. Auch Konzerte, die sich mit Weltraum, Science-Fiction oder sphärischen Klängen beschäftigten, und eine Roboterparty waren Teil des Festivals.