18.03.2015 , 19:00 Uhr

Die Zukunft Europas in der Ukraine

Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund, Hiroshimastr. 12-16, 11056 Berlin

Veranstalter: Deutsches Polen-Institut und ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

Podiumsgespräch mit Dr. Henryka Mościcka-Dendys, Inna Pidluska, Mykola Riabchuk (Keynote) und Michael Roth MdB.
Moderation: Dr. Christoph von Marschall

Anmeldung erforderlich: kaluza@dpi-da.de

Programm

Begrüßung
Prof. Dr. Dieter Bingen, Direktor Deutsches Polen-Institut Darmstadt

Grußworte
Dr. Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen
Prof. Dr. Michael Göring, Vorsitzender des Vorstands, ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

Keynote
Mykola Riabchuk, Research Fellow am Institut für Politische und Nationalitätenstudien, Ukrainische Akademie der Wissenschaften, Kiew

Podium
Dr. Henryka Mościcka-Dendys, Unterstaatssekretärin für parlamentarische Fragen, Europapolitik, die Vereinten Nationen und Menschenrechte im Außenministerium der Republik Polen
Inna Pidluska, stv. Geschäftsführerin der International Renaissance Foundation, Kiew
Mykola Riabchuk, Research Fellow am Institut für Politische und Nationalitätenstudien, Ukrainische Akademie der Wissenschaften, Kiew
Michael Roth MdB, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt

Moderation
Dr. Christoph von Marschall, diplomatischer Korrespondent DER TAGESSPIEGEL

Die innenpolitische Entwicklung der Ukraine (Euro-Majdan) und die russische Politik gegenüber Kiew insbesondere seit Herbst 2013 haben zu einer dramatischen Zuspitzung der internationalen Lage geführt. Die Entstehung einer ukrainischen Staatsnation an der westlichen Grenze rief die politische und militärische Intervention Russlands hervor. Nach über 20 Jahren Unabhängigkeit wurde die Frage nach der Identität der Ukraine von den Ukrainern neu gestellt: Was heißt es, Ukrainer zu sein? Vielleicht, sich mit Blick auf die politische Kultur, zivilisatorische und demokratische Werte - anders als Russland  - „europäisch“ zu definieren? Zugleich befindet sich das Land am Rande des ökonomischen Abgrunds und ist durch die militärische Aggression im Osten bedroht. Das Dilemma der Gleichzeitigkeit der Transformationsnotwendigkeiten stellt sich in der Ukraine um ein Vielfaches schärfer dar als dies in den Staaten Ostmitteleuropas nach 1989 der Fall war. Was bedeutet „Europa“ für die Ukraine heute in der Bruchzone geostrategischer Interessen?